Flüchtet RB Leipzigs Vereins-Legende zu Bundesliga-Konkurrent?
Leipzig - Dass Yussuf Poulsen (31) seit unglaublichen zwölf Jahren bei RB Leipzig spielt, ist eine kleine Sensation und hat in der heutigen Zeit einen absoluten Seltenheitswert. Nun aber verdichten sich die Anzeichen, dass das Kapitel geschlossen wird.
Alles in Kürze
- Yussuf Poulsen könnte RB Leipzig verlassen.
- Der Däne ist in Gesprächen mit dem Hamburger SV.
- Poulsen müsste auf Teil seines Gehalts verzichten.
- Er wäre bei HSV nicht der einzige Stürmer.
- Poulsen ist Rekordspieler von RB Leipzig.

Denn der Däne soll sich in Gesprächen mit dem Hamburger SV befinden. Das zumindest berichtet das "Abendblatt". Demnach gehöre der Stürmer "zum engen Kandidatenkreis, den der HSV auserkoren hat".
Beim Aufsteiger würde Poulsen den mittlerweile vereinslosen Davie Selke (30) ersetzen - ebenfalls ein (früherer) Leipziger, der mit 22 Toren Zweitliga-Torschützenkönig wurde und enormen Anteil an der langersehnten Bundesliga-Rückkehr hatte.
Auf einen Großteil seines aktuellen Gehalts - Medienberichten zufolge etwa sieben Millionen Euro jährlich - müsste der bei RB in die zweite Reihe gerückte "Yussi" bei den Rothosen aber verzichten. Dem Bericht zufolge ist ihm das durchaus bewusst und er soll einem Wechsel dennoch nicht abgeneigt sein.
Aufgrund des angestrebten Umbruchs wäre ein Abgang aber durchaus nachvollziehbar.
Beim HSV müsste sich Poulsen im Angriff mit Ransford Königsdörffer (23), Robert Glatzel (31), Neuzugang Rayan Philippe (24) und Nachwuchs-Stürmer Otto Stange (18) duellieren. Aufgrund seiner enormen Erfahrung (233 Bundesliga-Partien, 42 Spiele in der Champions League) dürfte ihm das an der Elbe leichter fallen, als gegen seine aktuellen Teamkollegen Benjamin Sesko (22) und Lois Openda (25).
Yussuf Poulsen ist mit 425 Spielen Rekordspieler von RB Leipzig

Yussuf Poulsen war 2013 von seinem dänischen Ausbildungsverein Lyngby BK für 1,55 Millionen Euro zum damaligen Drittligisten RB Leipzig gekommen - die Ablösesumme war dreimal so hoch wie sein damaliger Marktwert.
Mit dem Aufsteiger marschierte er in die 2. Bundesliga durch, schaffte zwei Jahre später den Sprung in die Beletage, wo sich die Sachsen jedes Jahr fürs internationale Geschäft qualifiziert hatten. Nur in der abgelaufenen Saison verpasste man dies erstmals.
In 425 Begegnungen (95 Tore und 66 Vorlagen) stand der heute 31-Jährige für die Roten Bullen auf dem Rasen - alleiniger Vereinsrekord.
Damit und mit den beiden Pokalsiegen 2022 und 2023 sowie dem Superpokal-Sieg 2024 wird der dänische Nationalspieler immer in den Geschichtsbüchern verankert sein. Selbst, wenn es ihn jetzt in den Norden ziehen sollte.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg