Hitlergruß im Stadion, Affenlaute gegen eigene Spieler: RB Leipzigs Rassismusärger

Leipzig - "In unserem Verein und unserem Stadion kommen Menschen verschiedenster Nationen zusammen. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit haben hier keinen Millimeter Platz", schreibt RB Leipzig auf der offiziellen Website zu den Werten, die der Verein vertritt. Nicht alle haben sich zuletzt daran gehalten.

RB Leipzig hat sich zuletzt mit gleich zwei Rassismus-Vorfällen auseinandersetzen müssen.
RB Leipzig hat sich zuletzt mit gleich zwei Rassismus-Vorfällen auseinandersetzen müssen.  © Picture Point / Roger Petzsche

Viel mehr schlagen sich die Sachsen aktuell mit zwei Rassismus-Fällen herum. Am Wochenende beim ersten Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim (2:0) hat ein Fan, der im Block der Heimmannschaft saß, die Leipzig-Neuzugänge Ezechiel Banzuzi (20) und Johan Bakayoko (22) mit Affenlauten rassistisch beleidigt. Die "Leipziger Zeitung" berichtete von dem Vorfall.

Positiv: Andere Fans machten Securitys darauf aufmerksam. Der Rufer wurde daraufhin aus der Arena geworfen. Die Polizei ermittelt nun wegen Volksverhetzung. Dem Mann winkt zudem möglicherweise ein lebenslanges Stadionverbot.

Ein anderer Fall ereignete sich schon im vergangenen Jahr. Da hatte ein RB-Fan mehrfach den Hitlergruß in Richtung der Anhänger des FC St. Pauli beim Pokalspiel in der Red Bull Arena gezeigt, wie "MDR Investigativ" berichtete. Der Fan habe "Fahrt nach Hause, ihr scheiß Zecken!" gerufen.

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Es wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Mithilfe von Kamerabildern wurde der Mann genau identifiziert. Inzwischen ist auch klar, welche Strafe er erhalten hat. Demnach muss er 2400 Euro zahlen. Zudem wurde ein Hausverbot ausgesprochen. Ein bundesweites Stadionverbot steht noch im Raum.

RB Leipzigs klare Haltung gegen Rassismus

RB Leipzig hat eine klare Einstellung: "Unser Ball ist bunt!"
RB Leipzig hat eine klare Einstellung: "Unser Ball ist bunt!"  © PICTURE POINT / S. Sonntag

RB Leipzig deutlich:

"Wir stellen uns klar gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung und Antisemitismus und treten verfassungsfeindlichen und menschenverachtenden Verhaltensweisen entschieden entgegen. Wir setzen immer wieder aktive Zeichen für unsere Haltung und unsere Werte und unterstützen seit Jahren verschiedene Aktionen und Kampagnen.

Unser Ball ist bunt. Immer. Überall."

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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