Jürgen Klopp sicher: "Die Deutschen lieben Red Bull, aber ..."

Leipzig - Als Jürgen Klopp (58) als Head of Global Soccer bei Red Bull angefangen hat, war der Aufschrei vieler Fans groß. Gerade Anhänger von Traditionsvereinen konnten seine Entscheidung absolut nicht akzeptieren. Doch der 58-Jährige scheint sehr zufrieden zu sein.

Jürgen Klopp (58) ist bisher sehr zufrieden mit seinem Engagement bei Red Bull.  © Picture Point / Roger Petzsche

Das geht zumindest aus einem Interview hervor, das der ehemalige Trainer des FC Liverpool "The Athletic" gab.

"In 25 Jahren war ich viermal im Kino - jeweils in den letzten acht Wochen. Es ist schön, dass ich das jetzt tun kann", so Klopp zu seiner neu gewonnenen Freiheit.

Einen Trainerjob in der Zukunft schließt er Stand jetzt weiterhin (fast) komplett aus. Aber: "Man weiß ja nie. Ich bin 58. Wenn ich mit 65 wieder anfangen würde, würden alle sagen: 'Du hast gesagt, du würdest das nie wieder machen!'"

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Spannend ist auf jeden Fall sein Blick auf seinen Arbeitgeber.

"Ich bin Deutscher. Ich weiß, was die Menschen in Deutschland über das Engagement von Red Bull im Fußball denken. Sie lieben Red Bull. In allen Bereichen. Aber im Fußball? Nein", so Klopp ganz klar.

In England wären die Reaktionen ganz anders gewesen. Dort sei man vor allen Dingen froh, dass er nirgendwo anders Trainer geworden ist.

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Jürgen Klopp an sehr vielen Transfers beteiligt

Johan Bakayoko (22) konnte bei RB Leipzig schon vollends überzeugen. Dass er zu den Sachsen überhaupt gegangen ist, war auch Jürgen Klopps Verdienst.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Einen spannenden Einblick gab die Trainer-Ikone im Interview auch zu den Transferaktivitäten der Red-Bull-Klubs.

Demnach sei er an "sehr vielen" Wechsel-Deals im RB-Kosmos beteiligt gewesen. "Ich möchte, wenn nötig, der Notruf der Trainer oder Sportdirektoren sein, der Mann, den sie anrufen, wenn sie nicht wissen, an wen sie sich wenden sollen", so Klopp ganz klar.

Dass RB Leipzigs Sportchef Marcel Schäfer (41) im Sommer ebenfalls oft mit dem 58-Jährigen Kontakt hatte, ist kein Geheimnis.

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Klopp soll unter anderem mit Flügelspieler Johan Bakayoko (22) ein mehrstündiges Gespräch geführt haben, um die letzten Wechsel-Zweifel des Belgiers zu beseitigen.

Das hat sich für beide Seiten sportlich bisher sehr ausgezahlt.

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