Leipzig - Was nützt dir all das Lob, all der Aufwand, den du betrieben hast, wenn du am Ende doch mit leeren Händen dastehst? Nach zwei unnötigen Pleiten ist das genau die Frage, die sich RB Leipzig nun stellen muss. Und ein besonders hochgepriesener Kicker sogar länger als alle anderen.

Die 2:3-Niederlage steckte auch am Sonntag noch tief in den Knochen der Rasenballer. Nach einer überwältigenden ersten Halbzeit, in der die Sachsen den Tabellenführer aus Leverkusen gegen die Wand gespielt hatten, konnte man nach 90 Minuten wieder nichts bejubeln.

Dabei sah alles so gut aus. Nach sieben Minuten brachte Xavi Simons (20) die Gastgeber per Traumtor in Führung. Im Strafraum nahm er die Kugel gefühlvoll aus der Luft, drehte sich einmal und verwandelte punktgenau rechts unten - spektakulär.

Fand auch "Sky"-Experte Lothar Matthäus (62), der Xavi nach der Partie adelte und als "Messi-Like" bezeichnete.

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Der noch sichtlich angefressene RB-Coach Marco Rose (47) wollte das in der Pressekonferenz nach der Partie gar nicht dementieren: "Wer würde Lothar widersprechen? Tolles Tor - aber null Punkte. Da können wir noch so viele schöne Tore schießen. Das Zweite war ja auch schön. Nichts dafür kriegen ist kacke."

Und so sah man Xavi trotz seines Treffers auf dem Rasen nach Abpfiff wieder mit ziemlich zementierter Miene. Schon nach der 0:1-Pleite gegen Eintracht Frankfurt soll er wütend gegen die Stadionwände geschlagen haben. Und ein Faktor dürfte die Lage nicht gerade verbessern.

In der 71. Minute foulte der Niederländer Granit Xhaka im Mittelkreis und kassierte dadurch seine fünfte Gelbe Karte der laufenden Saison. Damit ist klar, dass er beim wichtigen Spiel gegen den VfB Stuttgart kommende Woche nicht dabei sein wird.

"Es macht die Niederlage nicht schlimmer, weil der Zeitpunkt wahrscheinlich dann eh irgendwann gekommen wäre", relativierte Rose trotzdem im Anschluss. Dass er ohne "Messi" aber jetzt planen muss, wurmt ihn sicherlich trotzdem.