RB Leipzig zwischen "fürchterlichem" Aufwachen und 20:2-Lieblingsgegner Bochum

Leipzig - Trotz der höchsten Niederlage der Vereinsgeschichte hat RB Leipzigs Marco Rose (46) schon wieder relativ gute Laune. Das 0:7 bei Manchester City ist abgehakt, jetzt geht's zum VfL Bochum. Der absolute Lieblingsgegner der Sachsen, aber auch ein Team mit viel Selbstbewusstsein.

Will am Sonntag kein fürchterliches Aufwachen erleben: RB Leipzigs Trainer Marco Rose (46).
Will am Sonntag kein fürchterliches Aufwachen erleben: RB Leipzigs Trainer Marco Rose (46).  © Picture Point/S. Sonntag

"Der Tag danach, das Aufwachen, ist fürchterlich. Die Nacht war okay, einschlafen kann ich immer ganz gut, aber der Morgen danach ist immer nicht so toll. Der nächste Morgen ist schon viel besser und heute früh war's richtig gut", sagte er auf der Pressekonferenz am Freitag zu seiner Gefühlslage. "Das sind Abende, die man nicht braucht, die aber einfach auch dazugehören."

Aufgrund der "starken Unterlegenheit" und der "riesengroßen Enttäuschung" im Etihad Stadium hätten sich auch "alle dementsprechend gefühlt". Dennoch sei die Situation nicht so katastrophal gewesen, dass man einen Sitzkreis bilden musste, schob Rose hinterher.

Ihm und seinen Roten Bullen steht mit dem VfL Bochum nun ein komplett anderer Gegner wie noch beim 4:0-Heimsieg in der Hinrunde bevor. Dessen Trainer Thomas Letsch (54) habe das Team auch durch eine Systemumstellung "herausragend stabilisiert" und zudem hätten 21 Punkte aus 17 Spielen "ganz klar Tendenz Klassenerhalt", so der 46-Jährige, der Letsch aus gemeinsamen Salzburger Zeiten kennt.

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"Ich erwarte, dass wir die Aufgabe mit viel Vertrauen angehen und aber auch wissen, was auf uns zukommt: Eine Mannschaft, die Abstiegskampf im Moment lebt, in Köln ein sehr gutes Spiel gemacht hat, unglaublich intensiv spielt, viel Manndeckung, viel erster, zweiter Ball", skizzierte Rose.

RB Leipzig gewann alle acht Duelle gegen den VfL Bochum

Timo Werner (26, 2.v.r.) steuerte beim 4:0-Hinrundensieg zwei Treffer bei.
Timo Werner (26, 2.v.r.) steuerte beim 4:0-Hinrundensieg zwei Treffer bei.  © Picture Point/S. Sonntag

Im Vonovia-Ruhrstadion, in das den Leipzigern 1800 Fans folgen, steht RB eine "sehr unangenehme Aufgabe vor tollem Publikum im Rücken" bevor. Marco Rose hofft dort aber auch bessere Platzverhältnisse als zuletzt. "Ich hoffe, dass die Walze noch mal drübergegangen ist."

Der Pokalsieger hatte in der Bundesliga zuletzt durch einen holprigen Lauf mit Pleiten bei Borussia Dortmund (1:2), gegen Union Berlin (1:2) und einem 0:0 beim 1. FC Köln den Anschluss an die Tabellenspitze verloren. Der Rückstand auf den FC Bayern München beträgt derzeit sieben Punkte.

Zwar spricht der direkte Vergleich mit acht Siegen aus acht Begegnungen und 20:2 Treffern klar für RB. Doch Marco Rose ist vor der "völlig anderen Partie als Dienstagabend" durchaus gewarnt, immerhin konnten die Blau-Weißen 16 ihrer 22 Punkte daheim holen.

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Leipzig hingegen ist auswärts eher durchschnittlich. Ihre zwölf bislang auf fremdem Boden absolvierten Begegnungen verteilen sich gleichmäßig auf Sieg, Unentschieden und Niederlage.

Ein Erfolgserlebnis vor der anstehenden Länderspielpause soll her. Dann wird Rose am Sonntagmorgen auch mit besserem Gefühl aufwachen können.

Titelfoto: Bildmontage: PICTURE POINT/S. Sonntag

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