RB Leipzigs Mega-Comeback: "Ich weiß nicht, ob ich das so oft erlebt habe!"

Augsburg - Marco Rose (46) stieg nach dem turbulenten Fußball-Nachmittag beim FC Augsburg zumindest einigermaßen zufrieden in den Flieger zurück nach Leipzig. "Das ist einfach wichtig, dass wir einen Punkt geholt haben", sagte der Trainer von RB Leipzig nach einem 3:3, bei dem der Pokalsieger bis kurz vor der Schlussphase wie der Verlierer aussah. "Es ist gar nicht so leicht einzuordnen, die Partie, die da passiert ist."

Durfte sich nach einer Aufholjagd zumindest über einen Punkt freuen: RB-Trainer Marco Rose (46).
Durfte sich nach einer Aufholjagd zumindest über einen Punkt freuen: RB-Trainer Marco Rose (46).  © Stefan Puchner/dpa

Vor dem Highlight-Spiel in der Champions League gegen Real Madrid um Stürmerstar Karim Benzema (34) wendete sein Team so gerade noch einen schweren Stimmungsdämpfer ab.

"Knackpunkt", das räumte Roses früherer Dortmunder Trainerkollege, Augsburgs Coach Enrico Maaßen (38), ein sei eben der Platzverweis von Iago (25) gewesen. Der Brasilianer sah in rekordverdächtiger Zeit von nur wenigen Sekunden erst Gelb und dann Gelb-Rot.

André Silva (26, 73. Minute), Christopher Nkunku (24, 89.) und Hugo Novoa (19, 90.) trafen in einem fast schon verloren geglaubten Spiel. Das sei phasenweise ein "Ritt auf der Rasierklinge" gewesen, befand Maaßen, der vor dem drei Wirkungstreffern dreimal jubeln durfte.

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Mergim Berisha (24, 34. Minute/Foulelfmeter), Ermedin Demirovic (24, 51.) und Ruben Vargas (24, 64.) ließen die Schwaben lange wie den verdienten Sieger aussehen. Beim intensiven Austausch zahlreicher Protagonisten nach dem Schlusspfiff auf dem Rasen sah Maaßen noch die Gelbe Karte.

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Nach dem 3:3 durch Hugo Novoa (19, 2.v.l.) brachen bei RB alle Dämme.
Nach dem 3:3 durch Hugo Novoa (19, 2.v.l.) brachen bei RB alle Dämme.  © Stefan Puchner/dpa

So richtig anfreunden konnte sich der 38-Jährige nicht mit dem Punktgewinn gegen den Champions-League-Teilnehmer, deshalb versuchte Rose auch nur eine sanfte Gratulation. "Glückwunsch zur Entwicklung dieses unangenehmen Spielstils - für jede Mannschaft, die auf Euch trifft", sagte Rose zu Maaßen.

Sechs Tore seien "für alle Zuschauer top", fand der frühere Gladbach- und Dortmund-Coach Rose. "Ich weiß nicht, ob ich das so oft erlebt habe, nach 0:3 noch 3:3."

Nach einer kräftezehrenden Woche mit dem Pokal-Aus gegen den FC Bayern München kann der personell arg strapazierte FCA nun mal durchschnaufen. Für RB geht es am Dienstag (21 Uhr/DAZN) gegen Real mit dem Kampf um ein Achtelfinal-Ticket in Europas Bestenliga weiter.

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"Wir können mitnehmen, dass wir zurückkommen können. Ansonsten wird es ein komplett anderes Spiel", sagte Rose. Aktuell ist Leipzig als Gruppenzweiter auf Kurs. Um aber gegen Real eine Chance zu haben, ist eine deutliche Steigerung vonnöten.

Hoffnung können die Einwechselspieler Nkunku (Hand-Operation) und Amadou Haidara (24, muskuläre Probleme) geben, die in der letzten halben Stunde Akzente setzten. Und natürlich die Moral nach 0:3-Rückstand. Dani Olmo (24) sammelte der 49 Tage nach seiner Bänderverletzung im Knie wieder ein paar Minuten.

Titelfoto: Stefan Puchner/dpa

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