Sieg-Kritik für RB Leipzig: "Nicht das, was wir uns wünschen!"

Wolfsburg - Es war ein besonderes Auswärtsspiel für Marcel Schäfer (41), der 312 Mal für den VfL Wolfsburg gekickt hatte und mit RB Leipzig bei seinem Ex-Verein 1:0 siegte. Wirklich happy wirkte er danach aber nicht.

RB Leipzigs Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer (41) war nicht einverstanden mit dem Auftritt in Wolfsburg.  © Jan Woitas/dpa

Satte 22:20 Torschüsse hatte es in dem rasanten Match gegeben, die Wölfe gar einen höheren Expected-Goals-Wert (xGoals) herausgespielt.

"Wenn du so viele Torschüsse zugelassen hast, muss man sagen, dass man nicht so geschlossen und konsequent agiert hat, wie man sich das wünscht. Da spreche ich aber von beiden Mannschaften", sagte der Sport-Geschäftsführer nach Abpfiff bei Sky. Er habe eine gute erste Halbzeit seiner Mannschaft gesehen. "Und in der zweiten war ich nicht ganz einverstanden."

Nach Johan Bakayokos (22) Führungstreffer in der 8. Minute hatten die Leipziger zwar einige Gelegenheiten auf einen höheren Vorsprung. Allerdings mussten sie auch mehrfach zittern und konnten sich auf Torhüter Peter Gulacsi (35) verlassen.

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"Vom Auftritt, von der Art und Weise war das nicht ganz das, was wir uns wünschen würden - trotz des Sieges", monierte Schäfer, der sich natürlich dennoch happy über den vierten Sieg in Serie und einen Dreier ohne Gegentreffer zeigte.

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RB Leipzig hat nach viertem Sieg in Serie "sehr, sehr viel Arbeit vor uns"

Nach Schlusspfiff jubelte das Team mit den 2300 Fans.  © Picture Point/Roger Petzsche

Der achtfache Nationalspieler, früher als Linksverteidiger gefordert, fand aber auch weiterhin Haare in der Suppe und zog einen Vergleich mit dem 0:6 beim FC Bayern München am 1. Spieltag heran.

"Wenn wir so viele Räume freigeben und so viele Chancen zulassen ... Wenn Olise, Diaz oder Kane auf dem Platz gewesen wären, dann erklärt sich das Ergebnis in München", sagte der 41-Jährige.

Schäfer weiter: "Es gibt ein paar Dinge, die haben wir gut gemacht, aber genau so viele, die müssen wir verbessern und schleunigst abarbeiten. Wir haben sehr, sehr viel Arbeit vor uns."

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Nächsten Samstag geht's zu Borussia Dortmund. Es ist das Duell Zweiter gegen Dritter.

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 5 22:3 15
2 Borussia Dortmund 5 11:3 13
3 RB Leipzig 5 7:7 12
4 Eintracht Frankfurt 5 17:13 9
5 Bayer 04 Leverkusen 5 10:8 8
6 1. FC Köln 4 9:7 7
7 FC St. Pauli 5 8:8 7
8 SC Freiburg 4 8:8 6
9 VfB Stuttgart 4 5:5 6
10 TSG 1899 Hoffenheim 4 8:10 6
11 1. FC Union Berlin 4 8:11 6
12 VfL Wolfsburg 5 7:7 5
13 1. FSV Mainz 05 5 5:6 4
14 SV Werder Bremen 5 8:14 4
15 Hamburger SV 4 2:8 4
16 FC Augsburg 5 8:12 3
17 1. FC Heidenheim 5 4:10 3
18 Borussia Mönchengladbach 5 5:12 2

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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