Trotz früher Führung: RB Leipzig reklamiert und verliert

Sinsheim - Zweiter zu Gast beim Sechsten hieß es am Samstagnachmittag in der Bundesliga. RB Leipzig wollte mit einem Sieg bei der TSG Hoffenheim ganz oben in der Tabelle dran bleiben. Doch trotz früher Führung mussten sich die Sachsen am Ende gegen abgezockte Sinsheimer mit 1:3 (1:2) geschlagen geben. Diskussionswürdig war eine Szene kurz vor dem zweiten Treffer.

Die Leipziger waren von Beginn an direkt wach. Antonio Nusa hatte in der Anfangsphase direkt ein paar Abschlüsse.  © Uwe Anspach/dpa

Nach neun Minuten klingelte es bereits im Kasten der TSG. Über rechts hatte der fomstarke Yan Diomande viel zu viel Platz. Ein Schlenker nach innen und der Abschluss ins linke untere Eck war nicht zu verhindern - 1:0.

Doch die Sinsheimer sind aktuell ebenfalls offensivstark unterwegs. Wenig verwunderlich, dass kurz darauf der Ausgleich fiel.

Ausgangspunkt war eine Ecke von links. Nach etwas Gewurschtel wurde das Leder noch einmal zum zweiten Pfosten gebracht. Wouter Burger brachte von dort den Ball in die Mitte zu Albian Hajdari, der die Kugel nur noch über die Linie drücken musste (20.).

RB Leipzig Da tut sich was! RB Leipzigs spannende Winter-Überlegungen

In der Folge war es eine ausgeglichene Nummer auf gutem Niveau. RB wirkte in der Abwehr aber etwas leichtsinnig, was Hoffenheim jedoch nicht so richtig ausnutzen konnte.

Zumindest bis zur 38. Minute nicht. Denn nach einem blitzsauberen Angriff der Hausherren stand es plötzlich 2:1. Torschütze war nach einer Flanke Tim Lemperle per Kopf. RB reklamierte noch, dass es vorher ein Foul gab - aber vergeblich, die Entscheidung blieb bestehen.

Die Schlussphase der ersten Hälfte war geprägt von vielen Fehlpässen. Die Sachsen wirkten durchaus geschockt vom Rückschlag. Mit 2:1 ging es dann auch in die Kabinen.

Anzeige
In der neunten Minute ging RB Leipzig durch Yan Diomande in Führung.  © Uwe Anspach/dpa
Nach den beiden Gegentreffern ging den Sachsen die Leichtigkeit etwas flöten.  © Uwe Anspach/dpa

RB Leipzig kurz nach Wiederanpfiff beinahe mit dem Ausgleich

Trotz frühem Rückstand drehte die TSG die Partie.  © Uwe Anspach/dpa

Die Roten Bullen kamen mit viel Schwung aus der Kabine und wären in der 47. MInute beinahe zum Ausgleich gekommen. David Raum setzte aus 20 Metern an und knallte seinen Versuch an den linken Pfosten.

RB drückte nun gewaltig. Die Sinsheimer standen aber gut, ließen nicht viel zu. Trotzdem lag das 2:2 in der Luft. Antonio Nusa dribbelte sich nach 56 Zeigerumdrehungen quasi fast durch die ganze TSG-Hintermannschaft. Sein Abschluss ging aber weit über das Tor.

Die Belagerung des Hoffenheim-Strafraums wurde immer intensiver. Das Ergebnis sprach aber noch für die Gastgeber.

RB Leipzig RB-Leipzig-Blog: Seiwald verrät seinen Spieltags-Ablauf

In der Schlussphase wurde das Spiel fahriger. Beide Teams leisteten sich teils üble Fehlpässe. Nach 76 Minuten lag der Ball wieder im Leipziger Kasten. Vermeintlicher Torschütze: Fisnik Asllani. Glück aus Leipziger Sicht, dass auf Abseits entschieden wurde, weil Alexander Prass in Gulacsis Sichtfeld stand.

Vier Minuten später war das 3:1 aber besiegelt. Grischa Prömel bekam im Strafraum den Ball und brachte das Rund zielgenau links im Kasten unter. War es das schon? Nein! Nach einem Konter wurde plötzlich Romulo steil geschickt, der links unten das vermeintliche 2:3 machte. Doch der Brasilianer stand knapp mit dem Oberkörper im Abseits - RB im Pech.

In den letzten Minuten passierte nicht mehr viel. Der Anschluss hätte noch einmal Schwung in die Begegnung gebracht, so glaubten aber auch die Rasenballer nicht mehr daran, einen Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen. Nach sechs Minuten Nachspielzeit war Schluss.

Alle Reklamation brachte nix: Das Tor zum 2:1 zählte, obwohl ein Leipziger zuvor wohl gefoult wurde.  © Picture Point / Roger Petzsche

Statistik zum Spiel TSG Hoffenheim gegen RB Leipzig

10. Spieltag

TSG 1899 Hoffenheim - RB Leipzig 3:1 (2:1)

TSG 1899 Hoffenheim: Baumann - Coufal, Hranac, Hajdari, Bernardo (87. Kabak) - Prömel (88. Damar), Avdullahu, Burger - Lemperle (76. Bebou), Kramaric (67. Asllani), Touré (75. Prass)

RB Leipzig: Gulácsi - Baku (88. Klostermann), W. Orban, Bitshiabu, Raum - Seiwald (75. Harder) - Ouédraogo (67. Banzuzi), Baumgartner - Diomande (67. Bakayoko), Romulo, Nusa (88. Gomis)

Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)

Zuschauer: 26.251

Tore: 0:1 Diomande (9.), 1:1 Hajdari (20.), 2:1 Lemperle (38.), 3:1 Prömel (79.)

Gelbe Karten: Bernardo (3), Avdullahu (2), Lemperle (1) / Raum (2), Bakayoko (1)

Anzeige

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 10 35:6 28
2 RB Leipzig 10 20:13 22
3 Borussia Dortmund 10 16:7 21
4 Bayer 04 Leverkusen 10 24:14 20
5 TSG 1899 Hoffenheim 10 21:16 19
6 VfB Stuttgart 9 14:10 18
7 SV Werder Bremen 10 15:18 15
8 Eintracht Frankfurt 9 22:19 14
9 1. FC Köln 10 16:15 14
10 1. FC Union Berlin 10 13:17 12
11 SC Freiburg 9 11:13 10
12 Borussia Mönchengladbach 10 13:18 9
13 Hamburger SV 10 9:16 9
14 VfL Wolfsburg 10 12:18 8
15 FC Augsburg 9 12:21 7
16 FC St. Pauli 9 8:18 7
17 1. FSV Mainz 05 9 10:17 5
18 1. FC Heidenheim 10 8:23 5

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

Mehr zum Thema RB Leipzig: