Trotz Laimer-Frust: RB Leipzig nimmt Schalke in 45 Minuten komplett auseinander!

Gelsenkirchen - Konrad Laimer verlässt RB Leipzig in Richtung FC Bayern - und Schalke muss es ausbaden. Das Tabellenschlusslicht der Bundesliga ist gegen spielstarke Sachsen am Dienstagabend über weite Strecken der ersten Hälfte völlig hilflos und verliert zu Recht am Ende deutlich mit 1:6 (0:4).

RB Leipzigs Konrad Laimer ließ sich seinen nahenden Abgang beim Spiel gegen Schalke kaum anmerken.
RB Leipzigs Konrad Laimer ließ sich seinen nahenden Abgang beim Spiel gegen Schalke kaum anmerken.  © Picture Point / Roger Petzsche

Dabei mussten sich die Roten Bullen im Vorfeld der Partie von einem mehr oder weniger großen Schock erholen. Mehrere Medien vermeldeten, dass der Österreicher Laimer beim Rekordmeister aus München unterschrieben hat und im Sommer ablösefrei wechselt.

Sportchef Max Eberl wollte vor der Partie am "Sky"-Mikro zwar noch nichts bestätigen - die Sache dürfte jedoch recht eindeutig sein.

Also lieber voller Fokus aufs Sportliche, wo RB-Coach Marco Rose eine gegnerische Truppe erwartete, "die alles reinwerfen" wird. Doch weit gefehlt.

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Auf dem Rasen zogen die Sachsen den Schalkern schon früh den Stecker. Ein langer Pass nach sieben Minuten auf Timo Werner, der erstmals nach seiner Verletzung wieder in der Startelf stand, reichte, um die königsblaue Defensive zu verwirren.

Werner ließ die Kugel liegen für Andre Silva, der punktgenau links unten ins Eck verwandelte.

Selbes Spiel nach 15 Minuten, als Benjamin Henrichs auf rechts vollkommen alleingelassen wurde und locker flockig zum 2:0 flach links unten einnetzen konnte. Die Schalke-Verteidigung war in der Anfangsphase gefühlt noch in der Kabine. Schon jetzt drohte ein Debakel.

Hatte richtig Spaß am Fußball spielen: Leipzigs Doppelpacker Andre Silva.
Hatte richtig Spaß am Fußball spielen: Leipzigs Doppelpacker Andre Silva.  © Bernd Thissen/dpa

Schalke geht gegen RB Leipzig völlig baden

Schalkes Torhüter Alexander Schwolow konnte einem nur Leid tun. Ein paar Mal konnte er retten, doch sechs Mal musste er hinter sich greifen.
Schalkes Torhüter Alexander Schwolow konnte einem nur Leid tun. Ein paar Mal konnte er retten, doch sechs Mal musste er hinter sich greifen.  © Bernd Thissen/dpa

Kurz darauf aber erst einmal durchatmen bei den Gastgebern. In der 19. Minute stand Dani Olmo beim vermeintlichen 3:0 noch im Abseits. Nachdem sich die Hausherren zwischenzeitlich etwas stabilisieren konnten, machten die Rasenballer aber noch vor der Pause kurzen Prozess.

Erneut Silva (44.) und Werner nur drei Minuten später sorgten mit ihren Treffern dafür, dass Schalke nicht nur zur Pause schon mit 0:4 hinten lag, sondern die Heim-Fans die Mannschaft mit einem lauten Pfeifkonzert in die Kabine schickten.

Nach dem Wiederanpfiff ging es für Schalke eigentlich nur noch um Schadensbegrenzung.

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Doch Trainer Thomas Reis hatte seine Schützlinge offenbar im richtigen Maß zusammengestaucht. Das 1:4 durch Soichiro Kozuki nach 56. Minuten nach einem Abwehrpatzer der Sachsen rüttelte gefühlt die ganze Veltins-Arena wach.

Plötzlich waren die Fans wieder da und peitschten ihr Team nach vorne. RB hatte mit der Führung im Rücken möglicherweise einen Gang zu viel zurückgeschalten. S04 wurde immer wieder gefährlich, hätte sich mit einer engagierten Leistung im zweiten Durchgang sicherlich noch einen Treffer verdient.

Nach 83 Zeigerumdrehungen schenkte Dani Olmo den Schalkern aber mit einem Traumtor per Lupfer ins rechte obere Angel noch einen ein. Der eingewechselte Yussuf Poulsen legte eine Minute vor dem Ende noch das 1:6 per Schlenzer ins rechte Eck nach - und damit war der Drops an diesem Abend gelutscht.

Statistiken zum Bundesliga-Spiel zwischen Schalke und RB Leipzig

17. Spieltag

FC Schalke 04 - RB Leipzig 1:6 (0:4)

Aufstellungen

FC Schalke 04: Schwolow - Brunner, Yoshida, Matriciani, Uronen (46. Aydin) - Latza, Krauß (45.+3 Drexler) - Kozuki (80. Terodde), J. Larsson (46. Ivan), Bülter - Frey (80. Mohr)

RB Leipzig: Blaswich - Henrichs, Orban, Gvardiol, Halstenberg (85. Raum) - Schlager (85. Kampl), Laimer (77. Haidara) - Szoboszlai (71. Forsberg), Olmo - Werner (77. Y. Poulsen), André Silva

Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach (Pegnitz))

Zuschauer: 56.841

Tore: 0:1 André Silva (7.), 0:2 Henrichs (15.), 0:3 André Silva (44.), 0:4 Werner (45.+2), 1:4 Kozuki (56.), 1:5 Olmo (83.), 1:6 Y. Poulsen (89.)

Gelbe Karten: Frey (1) / Kampl (5)

Titelfoto: Bernd Thissen/dpa

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