Keeper im Fokus: Dynamos Drljaca konnte noch nicht überzeugen

Dresden - Neun Gegentore in fünf Spielen - das ist zu viel für die SG Dynamo Dresden. Das Problem für Keeper Stefan Drljaca (23) dabei: Er konnte sich noch nicht auszeichnen. Was gefährlich auf seine Kiste kam, war auch drin. Allein Schuld war er an den Treffern zwar nicht, aber zwei-, dreimal sah er unglücklich aus. Sicherheit verleiht das seiner Abwehr kaum.

Dynamo-Keeper Stefan Drljaca (23) steht im Regen, gerade hat er das 0:2 daheim gegen Elversberg kassiert. Bisher wusste der Keeper, der im Juni aus Dortmund kam, noch nicht vollends zu überzeugen.
Dynamo-Keeper Stefan Drljaca (23) steht im Regen, gerade hat er das 0:2 daheim gegen Elversberg kassiert. Bisher wusste der Keeper, der im Juni aus Dortmund kam, noch nicht vollends zu überzeugen.  © imago/Dennis Hetzschold

Ruhe ausstrahlen, Stärke zeigen, mal mit einem Unhaltbaren die eigene Elf pushen. Das schaffte Drljaca noch nicht. Ein zu langsamer Spielaufbau und Fehler mit Ball am Fuß - er wirkt unruhig.

Geht man nach den Gegentreffern, so lag die Schuld nie in Gänze bei ihm. Aber gerade die Tore zum 1:1 in Köln oder zum 0:1 gegen Elversberg sahen vermeidbar aus.

Beide Male reagierte er gar nicht, zweimal war ihm die Sicht verdeckt, zweimal waren die Schüsse aber auch nicht sehr scharf.

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Trainer Markus Anfang (48) hat sich vor Saisonbeginn in Zusammenarbeit mit Torwarttrainer David Yelldell (40) für Drljaca als Nummer 1 entschieden.

"'Drille' war bei der Kommunikation einen Tick vorn, war schnell auf einem guten Level", begründete der 48-Jährige seine Entscheidung.

Das Sachsenderby gegen Aue wird zur Bewährungsprobe für Stefan Drljaca

Wenn Drljaca (23, l.) nicht überzeugt, könnte auch Sven Müller (26, r.) das Dynamo-Tor hüten.
Wenn Drljaca (23, l.) nicht überzeugt, könnte auch Sven Müller (26, r.) das Dynamo-Tor hüten.  © Lutz Hentschel

"Wenn wir uns die Qualität im Tor und in der Abwehr anschauen, dann haben wir zu viele Gegentore in den ersten Spielen erhalten", sagte Anfang bereits vor der Niederlage gegen Elversberg. Dann kamen drei weitere hinzu.

"Das ist keine Kritik an 'Drille', sondern an der kompletten Mannschaft. Wir können das besser verteidigen. Wir haben noch viel Puffer nach oben", so der Trainer.

Und diesen Puffer hat auch Drljaca. Er muss sich steigern, Sven Müller (26) und Niklas Heeger (22) sind in Lauerstellung. Anfang sagte ihm das deutlich: "Wir haben nicht nur einen Torwart. Mit Sven und mit Niklas haben wir zwei, die auch die Berechtigung hätten zu spielen. 'Drille' weiß, dass es ein enger Kampf ist."

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Sollte der Coach nicht jetzt schon tauschen, ist Aue die Bewährungsprobe für den SGD-Hüter. Nur ein ganz starkes Spiel macht ihn zu einer sicheren und langfristigen Nummer 1.

Titelfoto: imago/Dennis Hetzschold

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