"Das ist das, was die Mannschaft auszeichnet": Dynamo-Euphorie nach Kampf-Sieg zurück!

Dresden - Manchmal braucht es einen dreckigen Sieg, um wieder in die Spur zu kommen. Der gelang Dynamo beim 2:1 gegen Unterhaching. Dabei half nach drei 0:1-Niederlagen am Stück auch eine Pausen-Cola bei Kapitän Stefan Kutschke (35). Mitte der zweiten Hälfte erzielte er in Unterzahl vom Elfmeterpunkt den 2:1-Siegtreffer.

Die Szene des Spiels (und wohl auch der Saison): Claudio Kammerknecht (24, am Boden) sieht für seine Parade die Rote Karte.
Die Szene des Spiels (und wohl auch der Saison): Claudio Kammerknecht (24, am Boden) sieht für seine Parade die Rote Karte.  © Lutz Hentschel

"Man muss auch bemerken, das ist eine Mannschaft, die tief in der Krise steckt. Da ist es schon bemerkenswert, dass sie so daraus herauskommt. Da bin ich schon stolz auf das Team", sagte Kutschke er mit einem Augenzwinkern in Richtung Kritiker.

Den Spruch konnte er sich erlauben, auch wenn er mit dem Start gar nicht zufrieden war: "Die erste Hälfte war große Scheiße. Wir haben nicht ansatzweise von dem umgesetzt, was wir vorhatten. Das war nix", sagte Kapitän.

Der erste durchdachte Angriff führte dann zur Führung: Jakob Lemmer (23) köpfte eine starke Hereingabe von Jonathan Meier (24) fast auf der Grasnarbe liegend zum 1:0 (32.) ein.

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Doch danach kam die Szene der Saison: Simon Skarlatidis (32) zog völlig frei im 16er ab, Stefan Drljaca (24) war geschlagen, doch ihn "ersetzte" Claudio Kammerknecht (24), er lenkte das Geschoss mit der Hand an die Latte. Rot für "Kammer", den fälligen Elfmeter verwandelte Patrick Hobsch (29) zum 1:1 (41.).

"Sollte mal mit unseren Keepern etwas passieren, 'Kammer' hat sich nun für die Kiste beworben", so Kutschke mit einem Augenzwinkern: "So eine Rote Karte habe ich auch noch nicht gesehen. Aber passiert. Wir haben danach alle für Claudio gefightet."

Dynamo Dresdens Kapitän Stefan Kutschke ist stolz auf sein Team

Kapitän Stefan Kutschke (35, r.) übernahm die Verantwortung - dank Tobias Kraulichs (24, l.) Tipp wurde es was mit dem Siegtreffer.
Kapitän Stefan Kutschke (35, r.) übernahm die Verantwortung - dank Tobias Kraulichs (24, l.) Tipp wurde es was mit dem Siegtreffer.  © Lutz Hentschel

Der Käpt'n krempelte mit seinen Kollegen die Ärmel hoch, kippte sich zur Pause noch eine Cola rein und lief los.

"Andere trinken stilles Wasser, ich brauche das", lachte er. Die Extra-Portion Koffein half.

"Das ist das, was die Mannschaft auszeichnet. Jeder ist für den anderen da und wirft sich rein. Wir haben gezeigt, was in uns steckt. Viel laufen, viel dagegenstemmen und dann brauchst du auch das Glück", zog Kutschke den Hut vor seiner Truppe.

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Logisch, dass er sich nach dem Foul an Lucas Cueto (27) auch den Ball beim Elfer schnappte.

"Tobias Kraulich kam noch zu mir und hat mich gefragt, ob ich weiß, in welche Ecke der Keeper in der Vorwoche gesprungen ist. Ich habe geantwortet: 'Scheißegal'. Er meinte, er war links unterwegs. Da habe ich ihn dann halt rechts rein."

Wenn nur immer alles so einfach wäre ...

Titelfoto: Lutz Hentschel

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