Nach emotionaler Gedenkminute: Dynamo kassiert dritte Pleite in Folge

Verl - "Am Ende siegt der Anfang, wäre vielleicht nicht verkehrt", hatte Dynamo Dresdens Coach Markus Anfang scherzhaft über das Duell mit seinem Gegenüber Alexander Ende gesagt. Doch nach dem Schlusspfiff stand für ihn und seine Mannen im Spitzenspiel Zweiter gegen Dritter die dritte 0:1-(0:0)-Niederlage hintereinander.

Nur einmal klingelte es im Dynamo-Kasten. Aber das reichte für die dritte Niederlage hintereinander.
Nur einmal klingelte es im Dynamo-Kasten. Aber das reichte für die dritte Niederlage hintereinander.  © picture point/Sven Sonntag

Bevor es aber er losging, gedachten Spieler, Betreuer und Fans erst einmal dem am Dienstag viel zu früh verstorbenen Agyemang Diawusie, der auch zwei Jahre lang in Dresden einige Spuren hinterlassen hatte. Die Sportgemeinschaft spielte mit Trauerflor.

"Wenn so etwas Außergewöhnliches passiert, dann bedarf es auch, dass man das Thema auch aufnimmt. Wir hatten es im Mannschaftsrat thematisiert, weil ja doch viele noch mit ihm zusammengespielt und auch noch Kontakt hatten", erklärte Dynamos Coach Markus Anfang. "Die Jungs müssen auch den Freiraum haben, wie sie damit umgehen wollen. Den habe ich ihnen gegeben."

So richtig waren die Schwarz-Gelben nach dem Anpfiff aber nicht auf dem Feld. Da gab es einige Unkonzentriertheiten bei fast allen elf, die auch in der Vorwoche gegen Regensburg angefangen hatten. Unnötige Fehlpässe, schlechte Ballannahmen oder Entscheidungen waren da zu sehen.

Vor dem Tor fehlen noch die Körner: Dynamo-Stürmer Daferner gelobt Besserung!
Dynamo Dresden Vor dem Tor fehlen noch die Körner: Dynamo-Stürmer Daferner gelobt Besserung!

Die beste Chance in den ersten 45 Minuten hatte trotzdem die SGD. Nach einem Freistoß von Jakob Lemmer aus dem Halbfeld spitzelte Stefan Kutschke (30.) das Spielgerät aus vier Metern vorbei am Verler Kasten.

Vor dem Spiel wurde eine Schweigeminute für den verstorbenen Drittligaprofi und Ex-Dynamo Agyemang Diawusie (†25) abgehalten.
Vor dem Spiel wurde eine Schweigeminute für den verstorbenen Drittligaprofi und Ex-Dynamo Agyemang Diawusie (†25) abgehalten.  © picture point/Sven Sonntag

Stefan Kutschke und Manuel Schäffler verpassen den Ausgleich

Dynamo-Leihgabe Oliver Batista Meier (r.) konnte zwar kaum Akzente setzen, verließ den Platz aber trotzdem als Sieger.
Dynamo-Leihgabe Oliver Batista Meier (r.) konnte zwar kaum Akzente setzen, verließ den Platz aber trotzdem als Sieger.  © picture point/Sven Sonntag

Da hätte es aber auch schon 0:1 stehen können. Denn nach einem Katastrophen-Freistoß von Tobias Kraulich (6.) vor dem eigenen Strafraum, kam Nicolas Sessa an das Spielgerät und zog um knapp einen Meter am Dresden Gehäuse vorbei.

Ansonsten war das eine ganz schöne Mogelpackung. Denn es stand zwar Spitzenspiel außen drauf, nur drin war einiger Krampf. Auch Dynamo-Leihgabe und Drittliga-Top-Scorer Oliver Batista Meier war nicht wirklich auffällig.

Wurde er auch nach der Pause nicht mehr, bis auf eine Szene: In der 64. Minute wurde sein Schuss aus 15 Metern noch geblockt. Apropros geblockte Torschüsse: Die SGD kam richtig druckvoll aus der Kabine, aber Lemmer (53.) und Tom Zimmerschied (54.) wurden in aussichtsreichen Situationen noch in letzter Sekunde gestoppt.

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Den Druck konnten Anfangs Mannen aber nicht aufrechterhalten und mussten sogar noch einen richtigen Stimmungskiller in Form des Rückstands hinnehmen: Nach langem Einwurf von Torge Paetow köpfte Marcel Benger erst an die Latte, doch der Ball sprang ihm erneut vor die Füße - 0:1.

Ausgleich-Chancen? Waren eher Mangelware. Jakob Lewald (84.) zog einmal aus der Distanz vorbei, Kutschke (89.) verpasste einen Kopfball knapp. Manuel Schäffler (90.+5) verzog freistehend auch noch über das Tor. Zu wenig, um noch etwas mitzunehmen.

Statistik zum Drittliga-Spiel zwischen dem SC Verl und Dynamo Dresden

SC Verl - Dynamo Dresden 1:0 (0:0)

SC Verl: Unbehaun - Ochojski, Paetow, Gruber, Stöcker - Benger (84. Marcel Mehlem), Corboz - Baack, N. Sessa (75. Y. Otto) - Lokotsch (71. Wolfram), Batista Meier

Dynamo Dresden: Drljaca - Kammerknecht, Lewald, Kraulich, Bünning (69. J. Meier) - Will - L. Herrmann (82. Schäffler), N. Hauptmann - Lemmer (82. Cueto), Kutschke, Zimmerschied (69. R. Meißner)

Schiedsrichter: Nicolas Winter (Scheibenhardt)

Zuschauer: 4217

Tore: 1:0 Benger (68.)

Gelbe Karten: Y. Otto (5), Marcel Mehlem (3) / Zimmerschied (3)

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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