Dynamo-Coach Anfang sagt die Wahrheit! Dresdner in Meppen als "Nazi-Schweine" beschimpft

Meppen/Dresden - Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Dynamo wurde nach dem 1:4 in Meppen von den Einheimischen mit Häme überzogen, dass sich die Balken bogen.

Markus Anfang (48) kritisierte die Beschimpfungen aus dem Meppener Publikum und hatte damit Recht!
Markus Anfang (48) kritisierte die Beschimpfungen aus dem Meppener Publikum und hatte damit Recht!  © IMAGO / osnapix

Das ist vielleicht sogar noch tolerierbar. Was nicht geht, sind Beleidigungen, die unter die Gürtellinie zielen. SGD-Coach Markus Anfang (48) sprach das zur Pressekonferenz an und bekam einen Rüffel seines Kollegen Ernst Middendorp (64) - zu Unrecht!

In Meppen müssen die Trainer das Stadion verlassen, um zum Presse-Container zu gelangen. Auf dem Weg dorthin kam es zu einigen Wortgefechten von und mit SVM-Fans, die gar von zivilen Polizisten unterbunden werden mussten.

Auch schon während der Partie war es verbal heftig zugegangen. Die sächsischen Medienvertreter und die Dynamo-Leute an der Bank wurden als Nazi-Schweine beschimpft.

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Die Krönung: Im Presse-Container kam dieser Fakt zur Sprache. "Die haben doch recht, das seid ihr doch auch alle", sagte ein Vertreter des SVM.

Dynamo Dresden in Meppen: Ernst Middendorp rüffelt Markus Anfang, doch der sagt die Wahrheit

Ernst Middendorp (64, l.) rüffelte Markus Anfang (48, r..) auf der Pressekonferenz, allerdings zu Unrecht!
Ernst Middendorp (64, l.) rüffelte Markus Anfang (48, r..) auf der Pressekonferenz, allerdings zu Unrecht!  © Imago / Dennis Hetzschold

Anfang gratulierte Meppen erstmal zum Sieg, kritisierte aber dann: "Was die Zuschauer betrifft, gerade hinter der Trainerbank, das war unterste Schublade. Das waren Beleidigungen, die ich in dieser Art und Weise im Fußball so noch nicht erlebt habe. Das muss ich auch einmal sagen."

Middendorp wollte das so nicht stehen lassen: "Wir haben ein sehr höfliches Publikum, von allen Seiten. Die Emsländer wissen sich zu benehmen. Das sind Emotionen, wenn es mal nicht so läuft, wie man es sich wünscht, dann ist das normal. Zu sagen, das sei unterste Schublade, halte ich für übertrieben."

Worte eines Mannes, der überall auf der Welt Trainer war, seiner Aussage nach "Mannschaften an Orten trainiert habe, wo keiner normal hinkommt".

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Für ihn sind Beleidigungen im Fußball also normal. Das ist einfach nur fehlender Respekt!

Der fehlte auch einigen Dynamo-Fans, die nach dem Abpfiff Bengalos in den Familienblock der Meppener warfen. Das ist mindestens genauso idiotisch gewesen.

Die Polizei zog nach dem Auswärtsmatch ein größtenteils positives Fazit, ganz störungsfrei blieb es aber nicht. "Die insgesamt ruhige Stimmung drohte nach dem Spiel im Bereich des Gästeblocks kurzzeitig zu eskalieren, als Dresdner Fans unter anderem Pyrotechnik in den Block der Heimfans warfen", heißt es in einer Polizeimeldung.

Mehrere Personen seien dabei leicht verletzt worden. Laut NOZ mussten 17 Personen behandelt werden.

Titelfoto: IMAGO / osnapix

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