Dynamo-Coach Anfang verdaut Rückschlag: "Niederlage tut weh, muss sie aber auch!"

Dresden - Es gibt Mannschaften, die liegen einem einfach nicht. Egal mit welchem Personal, mit welchem Trainer oder in welcher Liga. Der SV Sandhausen ist so eine Truppe. Dynamo Dresden verlor zum vierten Mal in Folge gegen diesen Gegner, dreimal davon 0:1. Die Frage nach dem Warum ist für dieses Mal ganz leicht zu beantworten: die Chancenverwertung! Bei 30:2 Torschüssen muss ein Sieg herausspringen.

Für das Team von Markus Anfang (49) ging es gegen Sandhausen eigentlich nur in eine Richtung, ein Tor sprang dabei aber nicht heraus.
Für das Team von Markus Anfang (49) ging es gegen Sandhausen eigentlich nur in eine Richtung, ein Tor sprang dabei aber nicht heraus.  © Lutz Hentschel

"Das ist bitter", war Dynamo-Trainer Markus Anfang (49) bedient. "Wir haben, glaube ich, ein gutes Spiel gemacht", ergänzte er mit einem bittersüßen Lächeln.

Dresden hat Sandhausen beherrscht, so wie sie es im Grunde immer tun. Aber auch wie immer zeigte sich der Gegner als kampfstark und mit allen Wassern gewaschen. Was Dresden über die gesamte Spieldauer fehlte, war der Punch.

"Wir waren schon in der ersten Hälfte nicht so zwingend, hätten uns da viel, viel mehr Torchancen herausspielen können. Das müssen wir uns schon ankreiden. Wir hatten ein paar Distanzschüsse, hatten aber damit auch nicht wirklich die große Torgefahr erzeugt", so der 49-Jährige.

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Als Dynamo dann kurz vor der Pause etwas naiv in einen Konter lief, sich das 0:1 einfing, wusste jeder im Stadion, dass es noch schwerer werden würde. Schließlich kennt fast jeder die Spielweise der Sandhäuser.

Markus Anfang ärgert sich, will aber nicht zu negativ werden

SGD-Coach Markus Anfang (49, M.) tröstete seine Schützlinge nach der bitteren Pleite gegen Sandhausen.
SGD-Coach Markus Anfang (49, M.) tröstete seine Schützlinge nach der bitteren Pleite gegen Sandhausen.  © Lutz Hentschel

Dresden drückte dann auch vehement aufs Gaspedal, versuchte alles. Das kann man keinem in Schwarz-Gelb auf dem Rasen vorwerfen.

"Wir hatten viele Torabschlüsse um den Sechzehner herum, haben einfach das Tor nicht getroffen. Was mich am meisten ärgert: Wir hatten 14 Eckbälle, in der ersten Hälfte mit einer Variante. Du kommst an die Torauslinie, kommst aber zu keiner hundertprozentigen Chance, weil wir keine Abnehmer gefunden haben", haderte der Coach.

Diese Niederlage tat weh, das gab Anfang auch zu. "Aber das ist gut so, das muss so sein. Das zeigt, dass du gute Spiele nicht zwangsläufig gewinnst. Aber wenn du diese Leistung immer wieder bringst, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du Spiele für dich entscheidest. Wir müssen jetzt auch nicht groß negativ werden. Das macht wenig Sinn, dafür war es zu gut", so Anfang, der seine Ausführungen mit einem ganz wichtigen Satz beendete. "Es ist kein Selbstläufer in der Liga, Spiele zu gewinnen."

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Du musst etwas dafür tun. Für Dresden heißt es nur eins: Konsequenter im Abschluss werden, Tore schießen - die nächste Gelegenheit gibt es am Dienstag (19 Uhr) in Mannheim.

Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel (2)

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