Dynamo-Defensive das Sorgenkind? Bünning wehrt sich gegen Kritik

Dresden - Acht Gegentore hat Dynamo in den ersten fünf Pflichtspielen der neuen Saison kassiert. Also im Durchschnitt 1,6 pro Partie. Vielleicht kein besonders guter Wert, aber auch kein dramatischer. Dass die Defensive das schwarz-gelbe Sorgenkind sein soll, wird durch die reine Statistik also nicht zwangsläufig belegt.

Gegen den Mainzer Benedict Hollerbach (24) war Lars Bünning (27) in dieser Szene ungewollt obenauf.
Gegen den Mainzer Benedict Hollerbach (24) war Lars Bünning (27) in dieser Szene ungewollt obenauf.  © imago/Jan Hübner

Sicher, in den ersten zwei Liga-Partien sah's hinten nicht so rosig aus, wurde dem jeweiligen Gegner das Toreschießen einfach zu leicht gemacht. Gegen pauschale Kritik von außen wehrt sich Dynamos Innenverteidiger Lars Bünning (27) aber: "Ich bin nicht der Meinung, dass auf letzter Linie die Deppen stehen, sondern bei einem Gegentor gehören immer sehr viele dazu." Trotzdem wurde anfangs gerade der routinierte 27-Jährige als einer der Hauptschuldigen ausgemacht.

"Natürlich kriegt man das mit. Die ersten Spiele waren auch nicht so, dass wir die perfekte Abwehr haben. Aber mein Gott, dafür bin ich schon zu lange dabei. Das kippt dann auf die eine Seite. Das halbe Jahr davor waren wir noch die Helden. Aber was von außen reingetragen wird, musst du ausblenden. Dafür musst du Profi genug sein", sagt der gebürtige Hamburger.

Intern dagegen wurde sehr angesprochen, wie man die Defizite - nicht nur Abwehrverhalten der gesamten Mannschaft - beheben kann.

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"Du musst einfach dafür sorgen, dass du, wenn du Fehler machst, daraus lernst. Das haben wir, glaube ich, getan. Und deswegen sind wir jetzt besser in der Spur als zum Anfang."

Dynamo-Defensive gewinnt an Stabilität

Der 27-Jährige weiß um die Kritik an der schwarz-gelben Defensivreihe.
Der 27-Jährige weiß um die Kritik an der schwarz-gelben Defensivreihe.  © Lutz Hentschel

In Bielefeld, gegen Schalke - mit Ausnahme der Elfmetersituation -, aber auch schon gegen Mainz vermittelte Dynamo einen deutlich stabileren Eindruck.

Mit Julian Pauli (20) vom 1. FC Köln kommt zudem ein großes deutsches Abwehrtalent hinzu. "Er macht einen guten Eindruck im Training. Ich glaube schon, dass er uns weiterhelfen kann", meint Bünning.

Der stand in den ersten fünf Pflichtspielen insgesamt 441 Minuten auf dem Platz, die zweiwöchige Länderspielpause kommt ihm trotzdem ungelegen. "Das ist bei jedem anders. Aber ich hätte gerne durchgespielt, wäre gerne im Rhythmus geblieben."

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So genießt er wie die Kollegen ein seltenes freies Wochenende. Ausruhen, Beine hochlegen und dann "hart, ordentlich trainieren und mit vollen Akkus angreifen".

Titelfoto: Lutz Hentschel

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