"Glücklich, hier zu sein": Dynamo-Neuzugang Pauli ist ein Londoner mit sächsischen Wurzeln

Dresden - Er war der letzte Dynamo-Neuzugang des Sommers: Julian Pauli (20). Der 20-Jährige wurde für ein Jahr von Bundesligist 1. FC Köln ausgeliehen - und es ist für ihn so etwas wie die Rückkehr zu seinen sächsischen Wurzeln.

Im Dezember 2024 zog sich Julian Pauli (20) im DFB-Pokal bei einem Zusammenprall mit Herthas Marton Dardai (23) eine heftige Gehirnerschütterung zu.
Im Dezember 2024 zog sich Julian Pauli (20) im DFB-Pokal bei einem Zusammenprall mit Herthas Marton Dardai (23) eine heftige Gehirnerschütterung zu.  © IMAGO/Kolvenbach

"Es ist hier eine Superstadt, ich hatte schon viel Gutes gehört. Das hat auch dazu beigetragen, dass ich mich letztendlich für Dresden entscheide. Ich bin superglücklich, hier zu sein. Ich hatte ein gutes Gefühl. Ein Teil meiner Familie kommt auch hier aus der Ecke. Von der Seite meiner Mama. Cousins, Cousinen und meine Oma leben im Raum Coswig."

In Dresden direkt war Julian übrigens noch nie - bis jetzt. "Ich will mich hier festsetzen", sagt er. Das gilt nicht nur privat ("Ich suche mir eine Wohnung, werde mit meiner Freundin zusammenziehen"), sondern auch sportlich.

Der baumlange, 1,90 m große Innenverteidiger soll im besten Fall der Dresdner Defensive noch mehr Stabilität verleihen - die Erwartungshaltung ist nicht gering. "Damit kann ich umgehen, das kenne ich aus Köln. Am Ende wird sich Leistung durchsetzen."

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In Köln wurde sein Vertrag bis 2028 verlängert - die Voraussetzung für eine Leihe. Mit den Jecken stieg er in die Bundesliga auf, war aber zuletzt vom Verletzungspech verfolgt. Erst setzte ihn eine Gehirnerschütterung außer Gefecht, dann ein Bänderriss im Sprunggelenk.

Im Mai 2025 durfte Julian Pauli die Schale stemmen und mit Köln den Gewinn der Zweitliga-Meisterschaft feiern.
Im Mai 2025 durfte Julian Pauli die Schale stemmen und mit Köln den Gewinn der Zweitliga-Meisterschaft feiern.  © IMAGO/DeFodi Images

Nach Last-Minute-Wechsel zu Dynamo: Julian Pauli erklärt DFB-Absage

Bei Dynamo hat Julian Pauli (r.) bereits seine ersten Trainingseinheiten absolviert. Die Länderspielpause will er nutzen, um sich schnell ans neue Umfeld zu gewöhnen.
Bei Dynamo hat Julian Pauli (r.) bereits seine ersten Trainingseinheiten absolviert. Die Länderspielpause will er nutzen, um sich schnell ans neue Umfeld zu gewöhnen.  © Lutz Hentschel

Bei Dynamo soll Pauli jetzt Spielpraxis sammeln, um sich für höhere Aufgaben anzubieten. Die Herausforderung nimmt er an. Auf die Einladung zur "U20"- Nationalmannschaft verzichtete er deshalb.

"Ich habe abgesagt, um mich hier besser und schneller einzugewöhnen. Ich wurde super aufgenommen, kann mich nicht beschweren. Die Mannschaft ist überragend."

Ein interessanter Punkt in Paulis Vita ist sein Geburtsort: London. Hintergrund: "Meine Eltern haben dort als Banker gearbeitet. Mit fünf Jahren bin ich dann mit ihnen zurück nach Deutschland, nach Düsseldorf. Da habe ich auch für die Fortuna gespielt." Etwas Glück braucht der Verteidiger natürlich auch bei Dynamo.

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Um sich durchzusetzen, muss er vor allem verletzungsfrei bleiben. Das würde ganz sicher nicht nur die sächsische Verwandtschaft freuen.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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