Herrmann und Seo starten wieder durch: Zwei "Neuzugänge" für Dynamo

Dresden - "Jede Minute ist kostbar für mich", hatte Luca Herrmann (24) schon nach Dynamos erstem Testspiel in Königswartha gesagt. Seitdem sind noch jede Menge Minuten dazugekommen. Und der Mittelfeldspieler hat sie alle genossen - auch, wenn der danach mitunter ganz schön pumpen muss.

Luca Herrmann (24, l.) mit Trainer Markus Anfang (49). Der Coach hat ihn bei seinem Kampf zurück jederzeit unterstützt.
Luca Herrmann (24, l.) mit Trainer Markus Anfang (49). Der Coach hat ihn bei seinem Kampf zurück jederzeit unterstützt.  © Lutz Hentschel

"Für mich ist die Priorität, erst mal gut durch die Vorbereitung zu kommen. Ich merke, dass ich noch Probleme mit der Luft habe. Deswegen ist jede Spielzeit Gold wert und es wird auch immer besser", erklärte der Mittelfeldspieler nach seinem vierten Testspiel gegen den SC Paderborn.

"Wenn ich überlege, in welcher Verfassung er war, als ich gekommen bin, wie es um ihn stand, und wie er jetzt drauf ist", freute sich auch Coach Markus Anfang (49) mit Herrmann.

Nur eine Minute stand der gebürtige Breisgauer in der vergangenen Saison auf dem Feld: Am 29. April beim Auswärtsspiel gegen seinen alten Klub SC Freiburg II. - ein kleines Geschenk vom Coach, der nun endlich wieder auf den 24-Jährigen setzen kann.

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"Natürlich habe ich mir viel vorgenommen. Ich war lange raus, deswegen liegt der Schwerpunkt darauf, dass ich in der Vorbereitung gut durchkomme und mein altes Gefühl zurückbekomme", so Herrmann.

Luca Herrmann (24, am Ball) sammelte auch beim 1:1 bei Slavia Prag wieder wichtige Einsatzminuten. Er lief in der zweiten Hälfte sogar als Kapitän auf.
Luca Herrmann (24, am Ball) sammelte auch beim 1:1 bei Slavia Prag wieder wichtige Einsatzminuten. Er lief in der zweiten Hälfte sogar als Kapitän auf.  © Max Patzig

Dynamo Dresden: Jongmin Seo fühlt sich "deutlich fitter und stabiler"

Jongmin Seo (21, l.) beim Sprinttraining im Tirol-Camp. Er will sich jetzt nicht mehr bremsen lassen.
Jongmin Seo (21, l.) beim Sprinttraining im Tirol-Camp. Er will sich jetzt nicht mehr bremsen lassen.  © Max Patzig

Gleiches gilt auch für Jongmin Seo (21). "Ich habe durch die Verletzungen vergangene Saison vieles gelernt, bin daran gewachsen", erklärt der Südkoreaner. "Dadurch hast du einfach gemerkt, was vielleicht noch gefehlt hat, woran du arbeiten musst."

Eine Erkenntnis: seine Physis. Seo hat daher viele Stunden im Kraftraum verbracht, hat einiges an Masse zugelegt. "Da geht es auch einfach um Selbstschutz auf dem Platz. Ich fühle mich deutlich fitter und stabiler."

Trotzdem soll der Respekt bei den ersten Einheiten mit der Mannschaft am Walchsee wegen der einst lädierten Schulter noch da gewesen sein. Dennoch blitzten Seos großes Talent und seine Fertigkeit am Ball immer wieder auf: "Ich genieße es, will aber einfach nur fit bleiben. Alles Weitere wird sich in der Saison noch zeigen."

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Anfang hat also mindestens zwei weitere Neuzugänge an Bord. Er warnt aber auch: "Luca war über ein Jahr weg, Seo war ein Jahr weg, Panagiotis Vlachodimos auch fast. Man muss immer aufpassen, weil sie eine bestimmte Zeit brauchen, bis sie ihr Top-Level erreichen."

Titelfoto: Max Patzig

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