Mesenhöler, Schreiber oder Grill? Dynamos Coach hat klare Meinung
Dresden - Es gibt Fragen, da kann man die Uhr danach stellen. Eine ist die nach einem Torwartwechsel für den Pokal, wie es viele Trainer gern auch mal praktizieren. Auch Dynamo-Coach Thomas Stamm (42) hat das vergangene Saison im Sachsenpokal gemacht. Und am Montag gegen Mainz?
Alles in Kürze
- Dynamo-Coach Thomas Stamm favorisiert Tim Schreiber als Torwart.
- Lennart Grill und Daniel Mesenhöler sind die Alternativen.
- Schreiber soll auch gegen Mainz spielen.
- Konkurrenzkampf zwischen den Torwarten ist erwünscht.
- Grill und Mesenhöler wollen spielen, aber Schreiber hat Vorrang.

Immerhin gibt es mit Lennart Grill (26) einen erfahrenen Erst- und Zweitliga-Keeper, der nicht nur aufgrund der vielen Sehenswürdigkeiten nach Dresden gekommen ist. Auch Daniel Mesenhöler (30) hätte sicherlich nichts gegen einen Pflichtspiel-Einsatz gegen den Erstligisten auszusetzen.
"Wir haben noch nicht drüber gesprochen, es ist aber auch nicht die Überlegung, zu wechseln. Letztes Jahr habe ich das auch nicht gemacht", stellte Stamm aber ziemlich deutlich klar.
Der Schweizer ließ nur eine minimale Hintertür: "Es herrscht Konkurrenzkampf und da wird wie immer der Beste spielen. Ich gehe aber Stand heute davon aus, dass das Tim Schreiber sein wird."
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Dynamos (bisher) unumstrittene Nummer eins wird also auch gegen Mainz den Dynamo-Kasten hüten und weiß natürlich auch, wie Pokal geht. Schließlich hat er das vor zwei Jahren sensationell mit dem FC Saarbrücken bewiesen.
Mehr oder minder spannend bleibt für die anderen beiden also nur, wer von ihnen die sicherlich sensationelle Pokal-Atmosphäre zumindest vom Spielfeldrand aus erleben darf. Zuletzt hatte Mesenhöler als Nummer zwei die Nase vorn.
"Lennart ist noch nicht so lange hier. Das ist sicherlich ein Punkt. Am Ende geht es um Leistung, das ist immer der Grund, warum ein Spieler im Kader ist oder nicht. Man muss ihm auch ein Stück weit Zeit geben, um anzukommen, die Inhalte und die Spielidee zu verinnerlichen, um auf die Steps zu kommen, die er braucht", so Stamm nach dem Zweitliga-Auftakt in Fürth.
Denn die Vorbereitung bei Union Berlin startete erst genau an dem Tag, als Grill in Dresden vorgestellt wurde.
Thomas Stamm: "Konkurrenzkampf tut allen gut!"

Am Mittwoch im Testspiel gegen die Hertha-Bubis durfte der 26-Jährige aber wieder für 90 Minuten ran, zeigte mit zwei, drei guten Paraden, dass auf ihn Verlass wäre.
"Da ist seit dem Zugang von Lennart eine unglaubliche Qualität im Torwartteam drin. 'Mese' hat eine richtig gute Entwicklung gehabt, hat auch richtig gute Spiele gemacht, wenn er im Tor stand. Wir wollen genau diesen Konkurrenzkampf haben, dann wird immer die Leistung im Vordergrund stehen. Die bewerten wir im Trainerteam, werden aber nicht immer richtig liegen."

Grill und Mesenhöler wollen spielen, versteht sich von selbst. Dynamos Coach sieht in Sachen Torwart-Konkurrenz aber kein Problem: "Wir machen uns mit der Qualität, die wir durch Lennart dazubekommen haben, keine Baustelle auf, sondern haben eben genau diese dazubekommen. Der Konkurrenzkampf tut allen gut!"
Titelfoto: Bildmontage: dpa/Robert Michael, Lutz Hentschel, IMAGO/Christian Schroedter