Dynamo nach schwachen 45 Minuten in Essen ratlos: "Das passte alles in die erste Hälfte rein"

Essen - Sieben Spiele ohne Niederlage. Das ist das positive Fazit für Dynamo Dresden nach dem glücklichen 1:1 bei Rot-Weiss Essen. Aber das soll nicht der Anspruch der Schwarz-Gelben sein. Der liegt höher - auf dem Papier. Wieder einmal verschlief die SGD die erste Hälfte komplett und musste hinterherlaufen.

Dynamo-Coach Markus Anfang (48) sah von seinem Team einen schwachen ersten Durchgang und eine Leistungssteigerung in Abschnitt zwei.
Dynamo-Coach Markus Anfang (48) sah von seinem Team einen schwachen ersten Durchgang und eine Leistungssteigerung in Abschnitt zwei.  © Picture Point/Gabor Krieg

"Wir haben viele individuelle Fehler gemacht, haben damit die Essener ins Spiel gebracht, sind so nicht in unseres gekommen", sagte Dynamo-Trainer Markus Anfang (48) nach der Partie.

Das hohe Pressing der Rot-Weissen stellte Dynamo mehr als 30 Minuten vor unlösbare Probleme. Die SGD war im Kopf gegen hellwache Gastgeber zu langsam, agierte schläfrig und lud den Gegner immer wieder ein.

"Wie das Gegentor entstanden ist, passte dann auch zu unserer Vorstellung", ärgerte sich der 48-Jährige. Keeper Stefan Drljaca (23) schoss nach einem Rückpass Isaiah Young (24) an, aus 18 Metern sprang das Leder in die Maschen.

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Ein Patzer des Keepers, dem aber auch die Anspielstationen fehlten. Anfang nannte noch eine zweite Szene, die den Auftritt seiner Mannen gut umschrieb.

Kurz vor der Pause hatte Ahmet Arslan (28) eine gute Freistoßposition 18 Meter vor dem Tor - und schoss mit Akaki Gogia (30) dem eigenen Mann auf den Rücken.

Dynamo Dresdens Coach Markus Anfang: "Können froh sein, nicht noch das 0:2 bekommen zu haben"

Eine entscheidende Szene: RWE-Flügelwirbler Andreas Wiegel (r.) sah die Rote Karte, Essen musste anschließend in Unterzahl spielen.
Eine entscheidende Szene: RWE-Flügelwirbler Andreas Wiegel (r.) sah die Rote Karte, Essen musste anschließend in Unterzahl spielen.  © Picture Point/Gabor Krieg

Es lief nichts zusammen. "Das passte alles in die erste Hälfte rein. Wir können froh sein, nicht noch das 0:2 bekommen zu haben, was möglich gewesen wäre", so Anfang.

Er sah in der Kabine in die ratlosen Gesichter seiner Mannen. Das erneut behäbige Spiel konnte sich keiner erklären. Zur zweiten Hälfte gegen den VfL Osnabrück war das ein gewaltiger Rückschritt.

Zumindest rissen sich die Dresdner im zweiten Durchgang zusammen, die Rote Karte von Essens Andreas Wiegel (31) kam dazu.

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"Das muss in solch einem emotionalen Stadion nicht immer von Vorteil sein", so der Trainer. Doch für sein Team war es einer - zumindest in der letzten Viertelstunde. Da kam Dynamo, ließ davor das Tempo und die Zielstrebigkeit vermissen.

"Wir haben dann Torraumszenen kreiert, machen in der Phase das 1:1. Insgesamt musst du sagen, mit dem Punkt musst du leben, weil du die ersten 30 Minuten schlecht gespielt hast", analysierte Anfang.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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