Dynamo-Noten gegen Braunschweig: Bodenlose 45 Minuten, kaum Lichtblicke
Dresden - Jede Menge Geschenke schon in der Vorweihnachtszeit! Dynamo Dresdens Auftritt beim 2:3 (0:2) gegen Co-Kellerkind Eintracht Braunschweig kam fast einem kleinen Weihnachtswunder gleich, nur sich selber beschenkte man nicht. 45 Minuten lang einfach nur bodenlos, dann mit der unbelohnten Aufholjagd. Die TAG24-Noten.
Tim Schreiber: Der Keeper war der Grund, warum die SGD nicht mit einem 0:3 oder 0:4 in die Pause ging. Dreimal stark gegen Yardimci (39./42.) und Leon Bell Bell (45.+2) gerettet. Da sieht man auch über die schwachen langen Bälle hinweg. TAG24-Note: 2
Julian Pauli (bis 66.): Ließ sich vorm 0:2 von Conteh auf zwei Metern fünf abnehmen. Unglaublich schwach verteidigt! Nach Durchgang eins eine glatte sechs, in den 21 Minuten danach wenigstens noch ein bisschen gerettet, weil nichts mehr zugelassen. Note: 5
Lukas Boeder: Vorm 0:1 zu weit raus und dann nicht wieder ins Abwehrzentrum gerückt. Das war alles andere als sicher, was er da tat. Interessanterweise war der zentrale Innenverteidiger mit 12,6 Kilometern Dresdens Laufstärkster. Note: 5
Friedrich Müller: Unglücklich beim 0:1, weil er nicht klären konnte, und auch sonst mit der ein oder anderen Lehrstunde. Beim 2:3 war er nicht so gedankenschnell wie Torschütze Nkoa. Nach zwei starken Spielen ein eher schwaches. Note: 5
Konrad Faber: In Sachen Tempo (33,25 km/h) konnte er halbwegs mit den schnellen Braunschweigern mithalten. Seine (dieses Mal wenigen) Flanken waren aber mal wieder nicht das Gelbe vom Ei. Hinten auch in Durchgang eins zu wenig Unterstützung für Pauli. Note: 4
Kofi Amoako und Vinko Sapina früh runter, Jakob Lemmer trifft
Vinko Sapina (bis 45.): Sollte für mehr Ruhe und Stabilität vor der Abwehr sorgen, bekam das aber auch nicht wirklich hin. Braunschweigs Offensivkräfte meist auch zu schnell für ihn. Zur Pause war dann auch verdient Schluss. Note: 5
Kofi Amoako (bis 33.): Warum jetzt unbedingt er so früh den Platz verlassen musste, war nicht ersichtlich. Denn er gewann wenigstens noch ein paar Zweikämpfe. Eine Verletzung war nicht wahrzunehmen, aber es sollte wohl ein Zeichen sein. Note: 4
Alexander Rossipal: Dynamo punktet nur noch, wenn er trifft. Gegen die Eintracht kam er aber überhaupt nicht in Verlegenheit, das auch nur ansatzweise zu tun. Fand offensiv nicht statt, defensiv auch gern mal unsauber. Note: 4
Jakob Lemmer: Gab nach 35 Minuten und 51 Sekunden Dynamos ersten (schwachen) Torschuss ab und brachte in der 54. Minute den Anschlusstreffer – mit Glück, dass er noch eine zweite Chance bekam. Der erste Versuch war schwach. Den zwischenzeitlichen Ausgleich legte er vor. Note: 3
Niklas Hauptmann und Luca Herrmann bringen neuen Schwung
Stefan Kutschke (bis 76.): Kurzfristig aufgrund einer Vermeij-Verletzung in die Startelf gerutscht und erstmals seit dem 12. April von Beginn an. Allein gelassen beim Versuch, Bälle festzumachen. Immerhin aber das 1:2 von Lemmer aufgelegt. Note: 4
Nils Fröling (bis 66.): Jedes Dribbling, in das er ging, war ein Ballverlust. Aber er war trotzdem in der 56. Minute da und stolperte zum zwischenzeitlichen Ausgleich ein. Trotzdem alles andere als ein gutes Spiel. Note: 4
Luca Herrmann (ab 33.): Gerade drin, sorgte er für einen winzigen Hauch von Gefahr. Für Dynamos ersten Torschuss reichte es aber auch da noch nicht. Beim Pfostentreffer (69.) war der Winkel einfach zu spitz. Guter Abschluss in der 72. Minute, den Keeper Hoffmann entschärfte. Note: 3
Niklas Hauptmann (ab 46.): Einer der wenigen, der wirklich Zweitliga-Niveau auf den Platz brachte. Weil er aber Donnerstag das erste Mal wieder trainierte, reichte es leider nicht für mehr Minuten. Er war aber Gesicht des Dresdner Aufbäumens. Note: 3
Claudio Kammerknecht (ab 66.): Setzte mit gleich zwei Grätschen hintereinander wenige Minuten nach seiner Einwechslung die richtigen Zeichen. Zumindest in der knappen halben Stunde deutlich besser als Pauli, den er ersetzte. Note: 3
Jonas Oehmichen (ab 66.): Zwei Szenen mit Heldenstatus-Potenzial, aber in der 90.+2 verfehlte er noch das Tor, zwei Minuten später kam er nicht an Keeper Hoffmann vorbei. Gerade den zweiten muss er machen! Note: 4
Aljaz Casar (ab 76.): -
Titelfoto: Lutz Hentschel

