Dynamo-Stürmer Meißner mit erstem Doppelpack: "Sehr viele Steine gepurzelt"

Dresden - Zwei Tore von einem Stürmer in einem Spiel - das gab es in diesem Kalenderjahr noch nicht. Robin Meißner ist dies gelungen. Er schoss beim 2:1 in Zwickau mit seinen beiden Treffern die SG Dynamo Dresden ins Endspiel um den Sachsenpokal daheim gegen Aue. Und was man in den letzten Wochen auch nie sah: Erleichterte Gesichter. Der 24-Jährige bildete da keine Ausnahme.

Das war der späte Sieg für Dynamo in Zwickau: Robin Meißner (24, o.l.) schob die Kugel eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit am grätschenden Davy Frick (34, u.l.) und an FSV-Keeper Benjamin Leneis (25, vorn) vorbei zum 2:1 ins Netz.
Das war der späte Sieg für Dynamo in Zwickau: Robin Meißner (24, o.l.) schob die Kugel eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit am grätschenden Davy Frick (34, u.l.) und an FSV-Keeper Benjamin Leneis (25, vorn) vorbei zum 2:1 ins Netz.  © picture point/Sven Sonntag

Interimstrainer Heiko Scholz (58) nahm eine Systemumstellung vor, löste die starren Bahnen, gestattete jedem Spieler mehr Freiheiten und: Er ließ nominell mit zwei Angreifern spielen.

Neben Meißner war das noch Dennis Borkowski (22). Ein Schachzug, der aufging. "Meise" traf doppelt, Borkowski bereitete den 2:1-Siegtreffer vor.

Es war beileibe nicht alles Gold, was glänzte. Im Gegenteil. Der unerklärliche Leistungseinbruch mit Beginn der zweiten Hälfte bleibt ein Rätsel, Dresden gab ein sicheres Spiel aus der Hand.

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Aber zwei Dinge waren auch anders als zuletzt: Die Stürmer agierten variabler und nach dem zwischenzeitlichen 1:1 zog Dynamo richtig an, anstatt noch mehr einzubrechen.

Als es schon nach Verlängerung roch, schnürte Meißner seinen Doppelpack, den ersten für Dynamo.

Robin Meißner (24, oben) überwand gegen Zwickau seine Torflaute und netzte gleich doppelt ein.
Robin Meißner (24, oben) überwand gegen Zwickau seine Torflaute und netzte gleich doppelt ein.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Kann Dynamo Dresden gegen Jahn Regensburg anknüpfen?

Robin Meißner (24, 2.v.l) ließ sich nach seinem Tor zum 1:0 von Dennis Borkowski (22, 3.v.l.) und Vorlagengeber Jakob Lemmer (23, r.) feiern.
Robin Meißner (24, 2.v.l) ließ sich nach seinem Tor zum 1:0 von Dennis Borkowski (22, 3.v.l.) und Vorlagengeber Jakob Lemmer (23, r.) feiern.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Glückwünsche durfte er schon lange nicht mehr entgegennehmen, letztmals am 8. März nach dem 2:1 gegen 1860 München.

"Danke", strahlte Meißner. "Das tut sehr gut. Nichts macht mehr Spaß als Gewinnen. Auch wenn es keine drei Punkte waren, sondern der Einzug ins Finale", freute sich der doppelte Torschütze.

Gerade sein 2:1 eine Minute vor Ablauf der regulären Spielzeit war eine Genugtuung. "Da sind viele Steine gepurzelt, gerade wenn es kurz vor Schluss ist. Zwickau hat das in der zweiten Hälfte gut gemacht, uns vor Probleme gestellt. Wir hatten hintenraus aber auch noch einige Möglichkeiten. Daher war es am Ende auch ein verdienter Sieg", so Meißner.

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Nun geht's zurück in den Liga-Alltag. Mit dem 1:1 am Mittwoch im Nachholer haben Saarbrücken und Essen den Dynamos geholfen. Dresden ist weiterhin Vierter. Jetzt ist es an der Zeit, in Regensburg auch mal wieder etwas für sich zu machen.

"Wir müssen nur auf uns gucken, brauchen uns nicht mit den anderen beschäftigen, wie die spielen oder was die machen. Wir müssen zusehen, dass wir unser Spiel durchziehen und unsere Punkte holen. Über alles andere brauchen wir gerade nicht reden", war Meißner ehrlich. Aber Auftrieb hat der Sieg dennoch gegeben: "Definitiv!"

Titelfoto: Bildmontage: picture point/Sven Sonntag

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