Dresden - Vom letzten Aufeinandertreffen gegen Schalke 04 sind noch zwei Mann im Dynamo-Kader. Oder besser wieder: Christoph Daferner (27) und Luca Herrmann (26). Beide fehlten im Rückspiel beim 1:2 am 1. April 2022 in Dresden. "Dafi" aufgrund eines positiven Coronatests - klingt wie aus einer fremden Zeit - und Herrmann wegen einer Knieverletzung.
Das Duo war zumindest im Hinspiel in Gelsenkirchen mit dabei, als es 0:3 aus SGD-Sicht hieß. Sie haben also das Flair schon mal genossen, gegen die Knappen zu spielen.
Und wie es scheint, werden sie es auch am Sonntag tun können, denn: Daferner ist auf dem Weg zurück in den Kader. Die gebrochene rechte Hand scheint es zuzulassen. Der Gips ist ab, er trägt eine Schiene, die mit Tape abgewickelt ist.
"Es schränkt schon ein bisschen ein, ich kann mit der rechten Hand nichts machen. Aber das muss ich auch nicht", sagt der 27-Jährige auf seine Hand angesprochen: "Ich fühle mich ganz gut und relativ wohl, auch vom Kopf her. Man ist ja trotzdem ein Stück weit geschützt."
Im Training hat er der Torjäger voll mitgemacht, ist in die Zweikämpfe, in Kopfballduelle gegangen. Die Verletzung scheint ihn nicht zu stören. "Nee, das muss man jetzt antasten, was geht. Wir werden auch mit den Ärzten Rücksprache halten. Daher kann ich noch nichts sagen, was die kommenden Tage angeht."
Dynamo Dresden: Christoph Daferner ist heiß auf Schalke 04
Es steht also noch nicht zu 100 Prozent fest, ob es am Sonntag für den Kader reichen könnte. Doch es sieht ganz gut aus.
"Da muss ich mal mit dem Trainer quatschen, das haben wir noch nicht gemacht. So fühle ich mich gut, habe mit Matthias Grahé was gemacht. Ich habe ganz gut gearbeitet und bin froh, wieder auf dem Platz zu sein. Das waren dann zwar nur zwei Wochen, aber das Gefühl vermisst man schnell", sagt Daferner.
Geht es allein nach ihm, dann wird er sich nicht bremsen lassen. Er will dabei sein. Schalke ist nicht irgendwer, das ist trotz allem noch eine echte Hausnummer in der Liga.
"Ich habe große Lust. Wir sind eine gute Truppe, ich komme jeden Tag gern zum Training", sagt er.
"Die Vorfreude auf das Spiel war schon gleich nach dem Aufstieg da. Das sind Partien, die auch für unsere Fans noch einen Tick besonderer sind. Wir können nach dem Bielefeld-Spiel positiv darauf blicken. Wir glauben an uns. Das muss am Sonntag auch der Schlüssel sein. Wir müssen uns nicht kleiner machen, als wir sind", powert Daferner vor seinem möglicherweise dann ersten Heimspiel gegen die Königsblauen.