Dynamos Schreiber ersetzt verletzten Grill im Tor! "Bei mir sind nie Selbstzweifel!"

Dresden - Dynamo Dresdens Lennart Grill (26) hat seine Knie-OP am Mittwoch gut überstanden. Nach TAG24-Info hat er sich in den Schlussminuten gegen Düsseldorf eine Ruptur der Patellasehne im rechten Knie zugezogen. Ausfallzeit bei solch einer schweren Verletzung: Zwischen sechs und acht Monaten. Für ihn rückt Tim Schreiber (23) wieder in die Kiste - vor der Saison die eigentliche Nummer eins.

Am Mittwoch musste sich Lennart Grill (26) einer Knie-OP unterziehen, diese ist sehr gut verlaufen.
Am Mittwoch musste sich Lennart Grill (26) einer Knie-OP unterziehen, diese ist sehr gut verlaufen.  © imago/Jan Huebner

"Die OP ist super und nach Plan verlaufen, sodass ich mich jetzt voll auf meine Gesundheit in der Reha fokussieren kann, um noch stärker zurückzukommen und schnellstmöglich wieder auf dem Platz zu stehen", schrieb der 26-Jährige in seiner Insta-Story. Bedankt hat er sich für die zahlreichen Genesungswünsche, auch in den sozialen Netzwerken: "Jede Einzelne gibt mir Kraft."

Diese braucht am Samstag auch Schreiber, wenn er auf dem Betzenberg in Kaiserslautern ins Tor zurückkehrt. Aus der Kalten nach seiner Handfraktur im Oktober ist es nicht. Er stand bereits im Test gegen Cottbus (3:0) wieder im Kasten und machte dort eine sehr gute Figur. Doch auch der 23-Jährige dachte zunächst erst einmal an seinen Kollegen. Er war erschüttert.

"Brutal. Ich wusste nicht, was ich zu ihm sagen sollte. Ich habe versucht, ihn direkt nach dem Abpfiff zu trösten. Es ist Wahnsinn. So eine Verletzung nimmt einen auch selber mit. So was wünscht man niemandem", sagt er.

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"Ich als Sportler weiß, was man dann auch ein Stück weit durchmacht. Ich hatte zum Glück noch nie so eine schwere Verletzung. Ein absoluter Horror."

Tim Schreiber kehrt zurück ins Dynamo-Tor

Am Samstag steht Tim Schreiber (23) auf dem Betzenberg wieder im Dynamo-Tor. Vor der Saison war er die etatmäßige Nummer eins - bis er sich verletzte.
Am Samstag steht Tim Schreiber (23) auf dem Betzenberg wieder im Dynamo-Tor. Vor der Saison war er die etatmäßige Nummer eins - bis er sich verletzte.  © Lutz Hentschel

Nach seiner Verletzung verlor Schreiber seinen Stammplatz, jetzt ist es umgekehrt. "Ich habe die Situation sofort tolerant angenommen, habe es in Kraft umgemünzt, auch für die Mannschaft da zu sein. Ich denke, auch das ist ein Stück weit ein Teil davon, dass wir am Ende gewonnen haben. Das rede ich mir auf jeden Fall ein. Am Ende ist es eine Mannschaftssportart", erklärt der gebürtige Freitaler die letzten Wochen. An sich oder an seinem Können hat er nie gezweifelt.

"Bei mir sind nie Selbstzweifel. Im Leben gibt es immer Phasen, wo es hart ist. Die hatte ich in meiner Karriere auch schon öfter. Da, wo Zweifel sind, hört es mit der Entwicklung auf", philosophiert er fast.

"Dann, wenn es hart wird und wehtut, ist es Entwicklung. So eine Phase wie jetzt gehört manchmal einfach dazu."

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Schreiber strotzt also vor Selbstvertrauen. Es könnte von enormer Bedeutung sein, auf einen mit über 46000 Zuschauern besetzten Betzenberg keinen Schisser im Tor zu haben. "Ich habe oft betont, ich bin immer zu 100 Prozent bereit. Ich bin sehr gut auf das Spiel vorbereitet", sagt Schreiber.

Titelfoto: Fotomontage:IMAGO/Jan Huebner,Lutz Hentschel

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