Dynamo schüttelt Hinrunden-Rost ab: Letzter Test lässt Vorfreude steigen
Dresden - Das war doch mal eine gelungene Generalprobe von Dynamo Dresden und die hat auch noch richtig Laune gemacht! Das 5:0 vom Samstag gegen Miedz Legnica gibt der Vorfreude auf den Ligastart in einer Woche ordentlich Anschub.
Doch ist den Schwarz-Gelben und ihren Fans gut beholfen, nicht allzu hoch zu schweben.
Denn obwohl der Gegner in der ersten polnischen Liga spielt, so ist er dort doch nur Letzter und außerdem erst seit wenigen Tagen wieder im Training.
"Den Gegner einordnen ist schwer", gibt auch Markus Anfang (48) zu. "Am Ende geht es aber darum, wie wir spielen. Und wir haben wieder einmal gezeigt, dass wir gut gegen den Ball arbeiten können und gute Umschaltbewegungen haben. So haben wir viele Tore gemacht."
Dynamos Coach gibt seinem Team nach dem Fünf-Tore-Abschluss der Vorbereitung ein gutes Zeugnis. Denn das hat genau das umgesetzt, was er sehen wollte: Tore provozieren.
"Das dritte steht dafür beispielhaft. In der Hinrunde haben wir viele Gegentore bekommen, wo der Ball noch entscheidend abgefälscht wurde. Vielleicht dreht sich das jetzt mal", spekuliert Anfang.
Paul Will & Co. überwinden Verunsicherung der Hinrunde
Viel wichtiger als das Abfälschen eines polnischen Abwehrspielers war aber die Balleroberung von Paul Will (23) an der Strafraumgrenze und das anschließende Erzwingen des Tores.
"Eigentlich war ich schon ziemlich eigensinnig, denn ich hätte ihn mit rechts rüberspielen müssen. Ich dachte mir aber, die Chance ist größer, wenn ich mit links selber schieße. Glück gehabt", gibt der Torschütze zu.
Doch er wurde für seinen Einsatz und die Konsequenz belohnt. Von der Verunsicherung der Hinrunde war bei keinem der Dynamo-Akteure etwas zu spüren.
Will: "Wir haben nie daran zweifeln lassen, dass da irgendwas anbrennt oder dass die ins Spiel kommen, stattdessen unser Spiel von der ersten bis zur letzten Minute durchgezogen. Das zählt und spiegelt sich im Ergebnis wider."
Trotzdem endete das Spiel "eventuell ein bis zwei Tore zu hoch", erklärt Anfang. "Aber alle haben ihre Spielzeit bekommen und das war ein ordentliches Wettkampfspiel."
Unter denen, die auf dem Spielberichtsbogen standen, durfte einzig Geburtstagskind Niklas Heeger (23) nicht ran. Jan Shcherbakovski (21) und Patrick Weihrauch (28) standen nicht einmal darauf.
Titelfoto: Lutz Hentschel