Greift Dynamo gegen Verl den letzten Strohhalm?

Dresden - Es ist der letzte Strohhalm. Nur ein Sieg gegen den SC Verl am heutigen Samstag (14 Uhr) kann Dynamo Dresdens kleine Hoffnung im Aufstiegsk(r)ampf noch aufrechterhalten.

Es muss und soll wieder gejubelt werden! Dynamos letzter Heimsieg ist schon acht Wochen her.
Es muss und soll wieder gejubelt werden! Dynamos letzter Heimsieg ist schon acht Wochen her.  © IMAGO/Oliver Mueller

Das Problem: Die SGD und ihre Fans haben so langsam vergessen, wie sich ein Sieg gegen einen Drittligisten anfühlt.

Letztmals konnte man am 8. März drei Punkte gegen einen Ligakonkurrenten feiern (2:1 gegen 1860 München). Das war zugleich auch der letzte Erfolg im Rudolf-Harbig-Stadion.

"Das war kein Thema. Wir brauchen so oder so Erfolgserlebnisse. In Zwickau hat man der Mannschaft angemerkt, dass da eine Last abgefallen ist. Weil der FSV war auch eine schwere Nummer", erklärt Interimscoach Heiko Scholz (58).

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Er habe trotz des brutalen Nackenschlags von Regensburg in dieser Trainingswoche "Vorfreude" wahrgenommen, da man "auch in Regensburg gesehen hat, dass man mithalten kann. Eigentlich waren wir auch besser."

Ein Punkt gegen den Tabellenzweiten reichte aber nicht. Nun kommt der 13. in die Landeshauptstadt. "Das ist eine sehr gute Mannschaft. Selbst wenn sie Druck haben, spielen sie hinten raus Fußball. Noch dazu sind sie stark bei Standards", so Scholz.

Niklas Hauptmann ist bei Dynamo Dresden noch ein Wackelkandidat

Niklas Hauptmann stieg erst spät in dieser Woche wieder ins Training ein. Ein Infekt plagte den Mittelfeldmann.
Niklas Hauptmann stieg erst spät in dieser Woche wieder ins Training ein. Ein Infekt plagte den Mittelfeldmann.  © Lutz Hentschel

Außerdem sind die Ostwestfalen mit neun Punkten Vorsprung auf Platz 17 inzwischen völlig frei von allen Abstiegssorgen, weiß auch Dynamos Coach:

"Wenn sie jetzt nichts mehr zu verlieren haben, dann musst du sie erst mal an den Punkt bringen, dass sie aufgeben. Das wird schwer genug. Denn wenn sie locker sind und Fußball spielen dürfen, dann sind die schon richtig gut."

Wie eigentlich in jedem Spiel sollten die Schwarz-Gelben also gewarnt sein. Neben den letzten kleinen Aufstiegshoffnungen, den Verpflichtungen gegenüber ihren Fans, geht es für jeden Einzelnen aber auch darum, sich zu bewerben.

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Für die letzten drei Pflichtspiele und für die nächste Saison. "Jeder der Jungs kämpft um seinen Platz. Sie wissen, dass sie Gas geben müssen, keiner der Plätze ist reserviert für jemanden", erklärt auch Scholz.

Niklas Hauptmann (27) sollte aber trotzdem gesetzt sein - auch wenn der Mittelfeldmann die halbe Woche aufgrund einer Grippe gefehlt hat. "Wir sind im ständigen Austausch, wie er sich fühlt. Dann werden wir schauen, ob es für die Startelf langt", so der Coach.

Fehlen werden ihm die Dauerverletzten Lucas Cueto (28), Tobias Kraulich (25), Tom Berger (22) und Kyrylo Melichenko (24). Kyu-Hyun Park (23) aufgrund seiner fünften Gelben Karte.

Titelfoto: IMAGO/Oliver Mueller

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