Dynamo-Stürmer Kutschke arbeitet fleißig am Comeback: "Jetzt müssen wir schauen"

Dresden - Während es den Großteil seiner Mitspieler in deutlich wärmere Gefilde dieser Welt zog, ist Stefan Kutschke (34) lieber in der Landeshauptstadt geblieben. Denn Dynamo Dresdens Stürmer will nach seinem Zehenbruch schnellstmöglich wieder auf dem Platz stehen.

Am Freitag konnte Stefan Kutschke (34, r.) zusammen mit Matthias Grahé (54) immerhin schon ein Lauftraining absolvieren.
Am Freitag konnte Stefan Kutschke (34, r.) zusammen mit Matthias Grahé (54) immerhin schon ein Lauftraining absolvieren.  © Lutz Hentschel

"Es ist nun vier Wochen her, ein Teil des Bruchs ist gut verheilt. Aber es arbeitet noch", erklärte der 34-Jährige nach dem Trainingsauftakt am Freitag.

"Das war für mich der Test in Fußballschuhen, jetzt müssen wir schauen, dass ich im Trainingslager wieder einsteigen kann."

Kutschke drehte in den knapp 60 Minuten fleißig seine Runden im Rudolf-Harbig-Stadion, für einen Ballkontakt hatte es aber noch nicht gereicht.

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Dass er ab nächster Woche an der türkischen Mittelmeerküste schnellstmöglich wieder das Spielgerät spüren kann, daran hat "Kutsche" in den vergangenen Wochen intensiv mit Fitness- und Athletikcoach Matthias Grahé (54) gearbeitet.

"Direkt nach Plauen ging meine Reha los, und ich habe jeden Tag mit Matze trainiert. Der hatte eigentlich Urlaub, hat aber gesagt: 'Für dich mach ich das.' Wir sind viel gelaufen, nur das Wochenende war frei", so Kutschke.

Stefan Kutschke ist nicht zufrieden mit der bisherigen Saison

Gegen den SV Wehen Wiesbaden hat sich Stefan Kutschke (34, l.) den kleinen Zeh gebrochen.
Gegen den SV Wehen Wiesbaden hat sich Stefan Kutschke (34, l.) den kleinen Zeh gebrochen.  © Picture Point / Sven Sonntag

War er an seinen freien Wochenenden dann doch mal weg, gab es trotzdem fast immer nur ein Thema: "Ist doch klar, dass man immer irgendwie an Fußball denkt. Wenn du irgendwo hingehst, wirst du immer auf Dynamo angesprochen. Es war schön, mal mit anderen Leuten ins Gespräch zu kommen."

Übereinstimmendes Thema: Warum lief es in den 17 Drittliga-Spielen meist nicht? Eine Frage, mit der sich auch der Vizekapitän - auch dank Videostudium - beschäftigt hat.

Kutschke: "Ich habe für alles Verständnis, aber jetzt hatte ich mal einen anderen Blick drauf. Ich habe mir noch mal viel angesehen, auch bei mir selbst gesucht. Weil ehrlich: Zufrieden bin ich nicht!"

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Das ist bei den Schwarz-Gelben sicherlich keiner, weswegen ja auch Sportgeschäftsführer Ralf Becker (52) auf der Mitgliederversammlung einige Maßnahmen angekündigt hatte, um in der Kabine die Konzentration auf das Wesentliche zu schärfen.

Für Dynamos Sturmbullen sind diese Maßnahmen aber nicht ungewöhnlich: "Das sind ganz normale Sachen für einen Fußballprofi. Wahrscheinlich dachte jeder, wir haben gar nichts selbst gemacht. Das war aber nicht der Fall", gibt er zu bedenken.

"Es soll einfach etwas sensibilisiert werden, worauf es ankommt. Sich mit dem Beruf einfach wieder mehr auseinandersetzen. Ich bin ein Befürworter davon und freue mich auf andere Gesprächsthemen, als dass man auf dem Handy herumklimpert."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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