Dynamo-Trainer Anfang zollt großes Lob: "Ich bin stolz auf diese Truppe!"

Dresden - Es gab gravierende Unterschiede zum Spiel in Essen (1:3). Dynamo Dresden war spielerisch bei Weitem nicht so stark, hatte nicht so viele Chancen, aber: Die SGD hat im Gegensatz zum Sonntag das Ostduell gegen Halle mit 2:1 gewonnen. Vielleicht war genau jene "dreckige" Art und Weise vom Mittwoch richtungsweisend für kommende Aufgaben.

Markus Anfang (49) wirkte nach einer engen und schwierigen Partie gelöst. Seine Mannschaft hatte erstmals in dieser Saison einen Rückstand gedreht - auch gut für den Kopf und den weiteren Saisonverlauf.
Markus Anfang (49) wirkte nach einer engen und schwierigen Partie gelöst. Seine Mannschaft hatte erstmals in dieser Saison einen Rückstand gedreht - auch gut für den Kopf und den weiteren Saisonverlauf.  © imago/Dennis Hetzschold

Am Sonntag an der Hafenstraße lautete das Chancenverhältnis 9:4 für Dresden, und da ist das irreguläre 2:0 der Essener schon dabei. Diesmal stand es nach dicken Chancen 2:2. Dresden war diesmal effektiv - ein Hauptgrund.

Der zweite: Es war der pure Kampf, Leidenschaft und eine große Portion Moral. Nicht aufgeben, auch wenn nichts läuft.

Claudio Kammerknecht (24) war dafür ein gutes Beispiel. Der Außenverteidiger fiel wie die meisten spielerisch nicht sonderlich auf. Aber wie oft er in dieser knorrigen Partie nach einem Zweikampf am Boden lag, sich krümmte und trotzdem immer weiter ackerte, das hatte schon was.

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"Ich bin stolz auf diese Truppe", zollte Trainer Markus Anfang (49) nach der Partie den höchstmöglichen Respekt.

"Wir haben es bisher in dieser Saison noch nie geschafft, einen Rückstand zu drehen. Das haben wir nun gepackt. Wir haben uns diesen Sieg hart erkämpft, mit viel Mentalität, viel Leidenschaft, aber weniger fußballerischen Elementen. Das nehmen wir auch gerne mit. In der 3. Liga muss man auch mal einen Sieg erkämpfen, das haben wir gemacht", lobte Anfang.

Tom Zimmerschied (25, r.) wurde nach seinem am Ende entscheidenden Treffer von Manuel Schäffler (34) geherzt.
Tom Zimmerschied (25, r.) wurde nach seinem am Ende entscheidenden Treffer von Manuel Schäffler (34) geherzt.  © DPA/Robert Michael

Dynamo Dresden hat vor dem Spiel gegen 1860 München wenig Regenerationszeit

Stefan Kutschke (34, o.r.) warf sich wieder in jeden Ball. Halles Keeper Sven Müller (27, o.l.) war hier mit der Faust eher dran.
Stefan Kutschke (34, o.r.) warf sich wieder in jeden Ball. Halles Keeper Sven Müller (27, o.l.) war hier mit der Faust eher dran.  © imago/Dennis Hetzschold

Und das dürfte auch die größte Erkenntnis des Abends gewesen sein. Es geht auch rustikal.

Die Partie hat aber Unmengen an Körnern gekostet. Am Samstag wartet das nächste schwere Spiel beim TSV 1860, die Dynamos werden schon am heutigen Freitag nach München fliegen.

"Wir hatten vor Halle einen Tag weniger Regeneration als der Gegner, wir werden es nun wieder haben. Das ist jetzt so. Wir müssen schauen, dass wir das Beste daraus machen", wird diese Begegnung für Anfang am Ende auch eine Kraftfrage werden.

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Aber der 49-Jährige ist frohen Mutes: "Wir haben schon einmal eine englische Woche mit einem 0:1 in Sandhausen begonnen und haben danach sechs Punkte geholt." Das ist wieder möglich - mit Kampf, Leidenschaft und Effektivität.

Titelfoto: imago/Dennis Hetzschold

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