Was macht eigentlich Ex-Dynamo Gogia heute?

Dresden - Verletzungen werfen einige Sportler schon mal kurz aus der Bahn, so auch Akaki Gogia (33). Der frühere Profi von Dynamo Dresden ist trotzdem ein bisschen froh, dass er diese hatte. Denn sein Leben wurde durch die Verletzungen maßgeblich beeinflusst.

Im Januar eröffnete Ex-Dynamo Akaki Gogia (33) zusammen mit seiner Frau Vanessa den Gogiapark.
Im Januar eröffnete Ex-Dynamo Akaki Gogia (33) zusammen mit seiner Frau Vanessa den Gogiapark.  © Lutz Hentschel

"Die Verletzungen - gerade der erste Kreuzbandriss - waren das Schlimmste, was mir passieren konnte. Aber dadurch habe ich jetzt meine Frau und meine Kinder", erklärt der 33-Jährige, der aktuell an seinem zweiten Kreuzbandriss laboriert.

Bei Frau Vanessa, die er 2019 bei der Behandlung seiner ersten schweren Verletzung kennenlernte, ist er dabei perfekt aufgehoben - und das auch noch in der eigenen Physiotherapie. Anfang Januar haben beide diese samt Trainingszentrum, das noch nicht ganz fertig ist, eröffnet.

"Irgendwann hatten wir die Idee, sesshaft zu werden und eine Physiotherapie mit Trainingszentrum aufzumachen. In Dresden habe ich mich einfach wahnsinnig wohlgefühlt, deswegen haben wir für uns für hier entschieden. Da haben wir einen Plan erstellt und jetzt sind wir mittendrin", so Gogia.

Akaki und Vanessa Gogia lernten sich bei der Behandlung seines ersten Kreuzbandrisses kennen, inzwischen führen sie gemeinsam eine Physiotherapie samt Trainingszentrum.
Akaki und Vanessa Gogia lernten sich bei der Behandlung seines ersten Kreuzbandrisses kennen, inzwischen führen sie gemeinsam eine Physiotherapie samt Trainingszentrum.  © privat

Akaki Gogia: "Es hat alles einen Grund im Leben"

Zweimal spielte der 33-Jährige bei Dynamo Dresden und sich dabei in die Herzen der Fans.
Zweimal spielte der 33-Jährige bei Dynamo Dresden und sich dabei in die Herzen der Fans.  © Picture Point / Sven Sonntag

2016 kam er das erste Mal nach Dresden, wurde schnell zum Publikumsliebling, ging aber nach nur einem Jahr zu Union Berlin. Der zweite Anlauf 2022 verlief nicht mehr ganz so gut.

"Es hat einfach nicht gepasst, trotzdem habe ich alles reingehauen", so Gogia. "Es hat alles einen Grund im Leben. Der zweite Kreuzbandriss jetzt verschafft mir die Zeit, um hier etwas Tolles aufzubauen."

Das Angebot im "Gogiapark" reicht von der klassischen Physiotherapie bis zur Osteopathie. In Zukunft sollen auch noch Heilpraktika angeboten werden.

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Für die Kältetherapie gibt es eine Kältekammer bis zu minus 85 Grad: "Im Trainingsbereich kann man frei trainieren, wir bieten aber auch Zirkeltraining und verschiedene Kurse an. Uns ist wichtig, dass du beim Training betreut wirst, wir wollen das Beste aus jedem herausholen", beschreibt "Andy" das Angebot für Einzelpersonen, Vereine und Firmen.

Auch eine Kältekammer hat der Gogiapark zu bieten.
Auch eine Kältekammer hat der Gogiapark zu bieten.  © Lutz Hentschel

So hilft seine Erfahrung als Profisportler Akaki Gogia im Trainingszentrum

Der frühere Bundesliga- und Englandprofi hat in seiner Karriere schon viele physiotherapeutische Einrichtungen gesehen. Seine Leidenszeit hilft ihm heute, auf Patienten einzugehen - auch wenn Gogia aufgrund seiner Verletzung aktuell noch nicht im Zentrum helfen kann.

"Meine Frau ist die Chefin, ich habe durch meine Verletzungen aber viele Erfahrungen gesammelt. Vanessa weiß gefühlt einfach alles. Trotzdem haben wir immer wieder Fortbildungen und wir haben ein Top-Personal hier", erklärt der zweifache Vater, der aktuell noch beim SC Freital unter Vertrag steht.

Natürlich wird Gogia auch immer wieder auf Dynamo und den Aufstieg ins Unterhaus angesprochen. "2. Bundesliga damals war geil", schwärmt er. Doch was braucht es, damit es wieder so wird? "Du brauchst eine klare Struktur, noch ein oder zwei Transfers. Und dann musst du einfach mal frech und mutig sein."

Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel, Picture Point / Sven Sonntag

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