Wieder fit nach OP! Doch Dynamo-Kapitän Hauptmann hat noch mehr Körner im Tank

Dresden - In Liga drei fiel er fast jede Woche auf, doch jetzt eine Spielklasse höher musste auch Dynamos Mittelfeld-Ass Niklas Hauptmann (29) feststellen, dass die Qualität eine ganz andere ist und jeder Fehler schmerzlich bestraft wird.

Die Intensität in Liga zwei ist eine andere. Das spürt auch Niklas Hauptmann (29, l.).
Die Intensität in Liga zwei ist eine andere. Das spürt auch Niklas Hauptmann (29, l.).  © IMAGO/Jörg Halisch

"Es sind natürlich in der 2. Liga einfach die Einzelspieler, die mehr Qualität haben. Es sind mehr Spieler beim Gegner, die den Unterschied machen können", gibt der 29-Jährige zu.

Nur einmal in den acht Saisonspielen konnte "Haupe" bisher über die volle Distanz gehen. Das war zuletzt gegen den Karlsruher SC, als er kurz vor Schluss noch die große Möglichkeit zum Sieg hatte.

Der Ball mit dem schwächeren rechten Fuß ging nicht rein, trotzdem zeigt die Szene: Hauptmann scheint seinen Rückstand - den er nach einer Blinddarm-Operation hatte - endlich aufgeholt zu haben.

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"Wer gespielt hat, weiß, so eine Sommervorbereitung ist essenziell. Die hat mir gefehlt. Die ersten Spiele konnte ich auch nicht über 90 Minuten gehen, über lange Zeiträume. Das merkt man schon", erklärt er.

Deswegen kommt der Mittelfeldmotor bisher auch "nur" auf 67,3 abgespulte Kilometer, 54 Sprints und 382 intensive Läufe.

Defensiv-Arbeit ist das entscheidende Thema, erklärt Niklas Hauptmann (r.).
Defensiv-Arbeit ist das entscheidende Thema, erklärt Niklas Hauptmann (r.).  © Lutz Hentschel

Niklas Hauptmann war nicht gerade froh über die Länderspielpause

Auf ein paar mehr Prozent in Sachen Form hofft "Haupe" (r.) noch.
Auf ein paar mehr Prozent in Sachen Form hofft "Haupe" (r.) noch.  © Lutz Hentschel

Andere haben mehr, das ist aber auch den längeren Einsatzzeiten oder auch den Schienenpositionen auf Außen geschuldet.

"Jetzt habe ich mittlerweile das Gefühl, dass ich wieder so ein bisschen in den Rhythmus komme, rein körperlich. Und trotzdem sehe ich mich da einfach im Gesamtverbund mit den Jungs, dass wir uns adaptieren. In vielen Spielen hatte ich ein gutes Gefühl und gut mitgehalten. Aber es sind die kleinen Dinge, die die Ligaspiele entscheiden. Und für mich persönlich bin ich jetzt froh, dass ich körperlich wieder in der Lage bin, 90 Minuten zu gehen."

Deswegen war der Vize-Kapitän auch nicht gerade glücklich, dass jetzt eine Länderspielpause anstand: "Grundsätzlich bin ich jemand, dem Rhythmus guttut. Da wir aber keinen Einfluss haben, nimmst du dann die Pause auch. Und dann, glaube ich, kann ich mich auch noch steigern und kann hoffentlich vielleicht noch mehr geben."

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Nach ein paar Tagen Verschnaufpause wird sich aber jetzt wieder intensiv auf die Partie am Samstag in Münster vorbereitet. Wichtigstes Thema ist sicherlich mal wieder die Defensiv-Arbeit. "Defensive ist, glaube ich, offensichtlich, weil wir nach vorne immer für ein Tor gut sind", so Hauptmann.

"Aber damit ist nicht die letzte Linie gemeint, das fängt nun mal vorne bei uns an. Und deshalb haben wir noch gut Arbeit, auch in der Woche jetzt, vor uns."

Titelfoto: IMAGO/Jörg Halisch

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