Dresden - Inzwischen ist wieder etwas Ruhe eingekehrt, aber der Zoff um Geschäftsführer David Fischer (41) hat vor ein paar Wochen bei Dynamo für einigen Aufruhr gesorgt - auch bei Coach Thomas Stamm (42), den der Kommunikations-Chef vor etwas mehr als einem Jahr nach Dresden lotste.
"Mich beschäftigt es extrem, nicht erst, seitdem ich wieder zurück bin in Dresden. Es hat mich schon im Urlaub beschäftigt - und das nicht positiv. Es geht hier um alle. Mir ist wichtig, dass wir in Zukunft noch geschlossener in eine Richtung gehen", wünscht sich Stamm.
Er legt nach: "Ich habe eine klare Meinung zu dem Thema, die äußere ich aber nur intern. Dinge müssen geklärt werden, deswegen spreche ich sie auch an. Aber eben nicht nach außen. Allerdings bin ich dabei auch nicht die entscheidende Person, es geht nicht um mich. Aber ich denke, das beschäftigt alle im Verein."
Der Schweizer wird sich gerade deswegen auch in Sachen Vertragsverlängerung so seine Gedanken gemacht haben. Im Trainingslager in Oberösterreich hatte Stamm erklärt, dass es noch Details zu klären gibt, die nichts mit Geld oder seiner Vertragslaufzeit zu tun haben.
"Und das sind sicherlich Ziele, die so in eine Richtung lenken, dass wir Ruhe haben, sportlich Ruhe haben. Aber die Realität ist sicherlich auch so, dass wir dieses Jahr extrem beißen müssen, dass wir uns strecken müssen, dass es schwierig wird. Das war es letztes Jahr auch auf eine andere Art und Weise."
Thomas Stamm wünscht sich Ruhe und Zusammenhalt bei Dynamo Dresden
Stamm und (sicherlich) alle Mitarbeiter im Verein wünschen sich endlich Ruhe. Die 2. Bundesliga wird ein Kraftakt, den man nur im Zusammenhalt bestehen kann.
"Wir müssen den Verein gemeinsam über ein paar Jahre gesehen in der Liga halten. Nicht den Fehler machen, sportlich gesehen größer zu denken. Sondern es wäre schön, wenn man diesen Verein langfristig in der 2. Liga stabilisieren kann. Wenn ich einen Teil dazu beitragen kann in den nächsten Monaten, vielleicht Jahren, wäre das schön", hofft Stamm.
"Allerdings weiß man, das ist unfassbar schwierig. Gerade in den ersten Monaten oder in den ersten Jahren. Wir tun gut daran, nur auf das erste Jahr zu schauen. Trotzdem muss es mit dem Sprung, den man jetzt gemacht hat, genau dieses Ziel sein. Dass man da den Verein stabilisieren kann, Schritte gehen, vielleicht auch inhaltlich als Verein, Schritte gehen, was die Strukturen anbelangt."
Denn Dynamos Stärke besteht noch immer im Zusammenhalt - heißt es zumindest im selbst gegebenen Leitbild!