Dresden - Für Christian Conteh (23) hat es sich zwangsweise erst einmal ausgesprintet. Dynamo Dresdens Außenbahnspieler kassierte gegen den FC Erzgebirge Aue seine fünfte Gelbe Karte und muss am Sonntag in Dortmund passen.

Ärgerlich, denn die Karte in der 51. Minute war mehr als überflüssig, weil sich Conteh provozieren ließ und dann noch in Richtung Schiedsrichter Tobias Welz (45) meckerte.

"Das war in der Tat eine dumme Gelbe Karte, weil wir in der Halbzeitpause noch darüber gesprochen hatten, dass wir bei uns bleiben müssen und uns nicht von außen oder durch Reaktionen vom Gegner provozieren lassen sollen", gibt auch Markus Anfang (48) unumwunden zu.

Dynamos Coach ärgert sich: "Er hat sich dann doch hinreißen lassen und das ärgert uns."

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Conteh ist Dynamos Dauerläufer auf der rechten Außenbahn und nicht so leicht zu ersetzen. In seinen 15 Spielen machte er drei Tore und bereitete weitere drei vor.

Auch gegen Aue hätte noch mindestens ein Treffer dazukommen müssen, doch in der 59. Minute versagten ihm frei vor dem FCE-Tor die Nerven.

Trotzdem blitzte sein Talent immer wieder auf. Kommt er einmal ins Laufen, ist er meist nur unfair zu stoppen.

"Das ist mir egal. Wenn ich umgehauen werde, stehe ich wieder auf und mache weiter", erklärt die Leihgabe von Feyenoord Rotterdam: "Wenn mich einer 100-mal umhaut, gehe ich auch das nächste Mal ins Eins-gegen-eins und ich weiß, dass ich da mehrere gewinnen werde. Ich hoffe nur, dass ich dabei nicht verletzt werde."

Wurde er bisher zum Glück nicht. Nur die Gelbsperre bremst den Sprinter jetzt aus. "Am Ende wäre die fünfte Gelbe Karte aber ohnehin irgendwann gekommen. Nun ist er eben jetzt gesperrt und wir werden entsprechend darauf reagieren", so Anfang.

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Als Ersatz hatte sich in den vergangenen Wochen Jakob Lemmer (22) bereits mehrfach angeboten. Auch gegen Aue kam der Winterneuzugang für Conteh in der 71. Minute ins Spiel, blieb aber das erste Mal im schwarz-gelben Trikot recht unauffällig.

Anfang wird ihm trotzdem vertrauen: "Jakob hat das in den vergangenen Wochen immer wieder gut gemacht, wenn er reinkam. Der Kader ist so aufgebaut, dass wir nachlegen können. Wir werden eine gute Lösung finden!"