Dynamo gegen Zwickau: Trainer streiten über Elfmeterszenen

Dresden - Es war die Szene des torlosen Sachsenderbys zwischen Dynamo Dresden und Zwickau. In der 61. Minute fällte FSV-Verteidiger Robin Ziegele (25) den durchbrechenden Niklas Hauptmann im Strafraum. Ein klares Ding, doch Schiedsrichter Patrick Schwengers pfiff nicht - Fehlentscheidung. Die Trainer hatten eine unterschiedliche Sicht auf die Dinge.

Markus Anfang (48) wollte den torlosen Auftritt seiner Truppe nicht am nicht gegebenen Elfmeter festmachen.
Markus Anfang (48) wollte den torlosen Auftritt seiner Truppe nicht am nicht gegebenen Elfmeter festmachen.  © Lutz Hentschel,

Sie sollten auf der Pressekonferenz ihre Meinung dazu sagen.

"Meinen Sie das Handspiel von Gogia im Strafraum?", antworte Zwickaus Trainer Joe Enochs schnippisch mit einer Gegenfrage.

"Das war auch ein klarer. Die andere Szene habe ich nicht gesehen", ergänzte er.

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Allerdings wurde Akaki Gogia (30) aus einem Meter Entfernung angeschossen, diese Situation war lange nicht so klar wie Minuten zuvor auf der anderen Seite."Handspiel?", fragte Markus Anfang seinen Gegenüber.

"Hatten wir in Mannheim auch, haben auch keinen Elfmeter bekommen", so der Dynamo-Coach. Enochs lächelte süßsauer.

"Ich habe mir die Szene angeschaut. Das war ein klarer Elfmeter. Das war mit Mannheim, Freiburg und jetzt der vierte oder fünfte Elfmeter, den wir nicht bekommen haben", monierte er.

Dynamo Dresden wartet seit sechs Spielen auf einen Sieg

Joe Enochs (51) hätte nach dem Handspiel von Akagi Gogia einen Elfmeter für Zwickau gesehen.
Joe Enochs (51) hätte nach dem Handspiel von Akagi Gogia einen Elfmeter für Zwickau gesehen.  © Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

Doch allein am fehlenden Pfiff wollte der 48-Jährige den zweiten torlosen Auftritt seiner Jungs nicht festmachen. "Wir haben in der zweiten Hälfte gefühlt auf ein Tor gespielt, hatten immer wieder Strafraumszenen.

Als Manuel Schäffler (33) auf Niklas Hauptmann (26) ablegen kann, das wäre dann eine 100prozentige Chance gewesen. Das müssen wir einfach besser spielen", sagte Anfang.

"Dazu kommt die Elfmeterszene. Aber wir dürfen nicht mit dem Finger auf andere zeigen, wir müssen auf uns selbst zeigen. Wir müssen das selbst erledigen. Das haben wir nicht gemacht und das tut weh.

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"Das 0:0 nimmt Dynamo jetzt in die Winterpause. Seit sechs Spielen wartet Dynamo auf einen Sieg, holte da nur drei Punkte.

"Vielleicht ist es auch gut, dass es wehtut, weil wir daran erinnert werden, wie die Hinrunde gelaufen ist. Wir müssen einiges aufarbeiten und verändern", schloss Anfang (48).

Titelfoto: Montage: Lutz Hentschel, Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

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