Dynamo ist zu anfällig für Konter!

Dresden - Das Verballern von Großchancen ist das eine, das andere: Dynamo steht auch in der Abwehr nicht immer so sattelfest wie gewünscht. In den in diesem Jahr zwölf absolvierten Spielen blieben die Schwarz-Gelben nur zweimal ohne Gegentor - beim 1:0 gegen Aue und dem 2:0 gegen Duisburg.

Ärgerlich: Dynamo-Trainer Markus Anfang (48) hatte seine Truppe noch extra vor gegnerischen Kontern gewarnt - trotzdem fiel genau so das zweite Tor der Bayreuther.
Ärgerlich: Dynamo-Trainer Markus Anfang (48) hatte seine Truppe noch extra vor gegnerischen Kontern gewarnt - trotzdem fiel genau so das zweite Tor der Bayreuther.  © Lutz Hentschel

Jeweils zwei Gegentreffer in Verl, in Ingolstadt und jetzt gegen Bayreuth. Je eins gegen Meppen, in Oldenburg, bei 1860, gegen Halle, gegen Köln, in Elversberg und in Dortmund.

Das reichte aber immerhin zu acht Siegen und drei Unentschieden. Dynamo konnte das bis zur Niederlage am Sonnabend stets kompensieren.

Daran arbeiten müssen die Jungs trotzdem, denn jetzt kommen die Kracher gegen die direkte Konkurrenz. Das braucht es eine Pattex-Abwehr ohne Lücken.

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Anfällig ist die SGD über die Außen und vor allem bei Kontern. Wen Markus Anfang (48) auch auf die linke und rechte Seite der Viererkette stellt, das funktioniert selten richtig gut. Das sind die großen Problemstellen innerhalb der Mannschaft.

Egal, ob Max Kulke (22), Kyu-Hyun Park (21, beide mal links, mal rechts), Jonathan Meier (23, links) oder Robin Becker (26, rechts) - zufrieden dürfte Anfang mit keinem sein.

Er tauscht nämlich immer wieder, wobei Becker noch den stabilsten Eindruck macht.

Dynamos 0:2 gegen Bayreuth war ein Paradebeispiel für ein Gegentor per Konter

Bayreuths Alexander Nollenberger (l.) auf dem Weg zum 0:2, Tim Knipping kann den schnellen Neuner nicht mehr aufhalten.
Bayreuths Alexander Nollenberger (l.) auf dem Weg zum 0:2, Tim Knipping kann den schnellen Neuner nicht mehr aufhalten.  © Imago / Eibner

Und begeht einer Fehler auf außen bei einer aufgerückten Innenverteidigung im Spielaufbau, dann passieren eben solche Situationen wie gegen Bayreuth vorm 0:2. Fehlpass, Konter, Tor!

"Wir wollten gut in der Restverteidigung stehen, wir wollten gut ins Pressing kommen. Das ist uns phasenweise nicht gut gelungen", sagt Anfang.

"Wir haben auch in der Pause noch einmal darauf hingewiesen, dass wir gerade jetzt noch mehr Konteraktionen verteidigen müssen. Dann ist es umso ärgerlicher, dass wir genauso das zweite Gegentor bekommen. Das muss man ehrlicherweise sagen."

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Das muss Dynamo dringend verbessern. Es war nämlich ein Treffer, der in dieser Entstehung kein Einzelfall war - siehe das 0:1 bei 1860 oder das 0:1 in Verl.

Ähnliche Situationen gegen Halle, Aue, in Dortmund blieben ohne Konsequenz. Nicht nur vor dem gegnerischen Tor, sondern auch vorm eigenen muss Dresden eine Schippe drauflegen.

Titelfoto: Imago / Eibner

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