Dynamo landet auf dem Boden der Tatsachen: Meppen-Remis ist "ein richtiger Dämpfer"

Dresden - 90 Minuten hielt Dynamo Dresdens Abwehr mal mehr, mal weniger glücklich dicht. So richtig viel zugelassen hatte sie gegen den Vorletzten nicht, Meppens später Ausgleich in der Nachspielzeit kündigte sich trotzdem an.

Claudio Kammerknecht (23) war nach dem späten Ausgleich extrem bedient.
Claudio Kammerknecht (23) war nach dem späten Ausgleich extrem bedient.  © Lutz Hentschel

"Wir haben nach der Führung einfach aufgehört Fußball zu spielen, wollten nur noch das 1:0 verteidigen", beklagt Claudio Kammerknecht (23) nach Dynamos enttäuschendem Pflichtspiel-Start ins Jahr 2023. "Das ist ein richtiger Dämpfer."

Nach der Führung durch Einwechsler Stefan Kutschke (34) in der 71. Minute schalteten Kammerknecht und seine Kollegen in den Verwaltungsmodus, Entlastung gab's nur noch selten.

"Die haben es clever gemacht, und wenn man ehrlich ist: Vorher waren wir auch nicht immer sattelfest", muss auch Kammerknecht zugeben.

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Beim späten Gegentor wurden die Fehler im Defensivverbund dann bitter bestraft, weil Torschütze Marek Janssen (25) völlig frei in Kammerknechts Rücken zum Abschluss kam.

"Ich muss meinen Gegenspieler verteidigen, dass der nicht einköpft. Hinten war Robin Becker allein gegen zwei, das darf nicht passieren", so der Innenverteidiger.

"Das hat uns wieder mal aufgeweckt und gezeigt, was die 3. Liga in sich hat"

Claudio Kammerknecht (im gelben Trikot in der Bildmitte) setzte sich im Kopfballduell gegen Tobias Kraulich durch und köpfte die Kugel an den Außenpfosten. Das hätte nach einer knappen Stunde das 1:0 sein können - Pech!
Claudio Kammerknecht (im gelben Trikot in der Bildmitte) setzte sich im Kopfballduell gegen Tobias Kraulich durch und köpfte die Kugel an den Außenpfosten. Das hätte nach einer knappen Stunde das 1:0 sein können - Pech!  © imago/Dennis Hetzschold

Es ist aber passiert und wäre prinzipiell nicht so schlimm gewesen, wenn die Schwarz-Gelben zuvor ihre wenigen Chancen genutzt hätten.

"Da kann ich mich nicht ausnehmen", gesteht auch Kammerknecht. Er scheiterte in der 57. Minute per Kopf am Außenpfosten. Christian Conteh (23, in der 53. und 58. Minute) oder Kutschke (83.) hatten da aber deutlich größere Chancen liegengelassen.

Was am Ende bleibt: "Das hat uns wieder mal aufgeweckt und gezeigt, was die 3. Liga in sich hat", so Kammerknecht.

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"Man muss bei jedem Gegner aufpassen, daher voller Fokus auf Oldenburg. Vor allem müssen wir lernen, dass wir nach einer Führung nicht so verkrampft sind!"

Titelfoto: Lutz Hentschel

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