Dynamo löst den Vertrag mit Schmidt auf, der kritisiert die Winter-Transfers!

Dresden - Ab 1. Mai kann Ex-Trainer Alexander Schmidt (53) einen neuen Verein übernehmen. Bis dahin ist er noch bei Dynamo Dresden angestellt - wie der 53-Jährige am Montagabend im Doppelpass 2. Liga auf Sport 1 verriet.

Alexander Schmidt (53) war bis Anfang März Trainer bei Dynamo Dresden.
Alexander Schmidt (53) war bis Anfang März Trainer bei Dynamo Dresden.  © Lutz Hentschel

Dort äußerte er sich zum Ende bei der SGD, auch mit kritischen Worten. Nach sieben Spielen in der Rückrunde mit nur vier Remis musste Schmidt am 1. März seine Koffer packen.

Er hatte den Turnaround mit der Mannschaft nicht mehr geschafft. 24 Stunden später wurde Guerino Capretti (40) als sein Nachfolger präsentiert.

"Wenn man diesen Beruf wählt, muss man sich im Klaren sein, dass so etwas passieren kann", sagte Schmidt, der Dynamo im Vorjahr in einem furiosen Endspurt wieder in die 2. Liga führte. Verbitterung spüre er keine, so sei das Geschäft.

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Dann kam der Kritikpunkt: Dynamo habe im Winter auf dem Transfermarkt nicht so gehandelt, wie er es sich das vorgestellt habe.

"Andere Teams im hinteren Bereich haben richtig gut nachgelegt. Da hätte ich mir eine Verstärkung gewünscht."

Im Winter kamen Vaclav Drchal (22, Sparta Prag), Oliver Batista Meier (21, U23 Bayern München) und zum Schluss Adrian Fein (22, SpVgg Greuther Fürth).

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Vaclav Drchal (22, l.) und Adrian Fein (22) sind momentan noch keine Verstärkungen für Dynamo. Der Tscheche hatte immerhin schon ein paar Kurzeinsätze, Fein ist noch ohne Einsatzminute für Schwarz-Gelb.
Vaclav Drchal (22, l.) und Adrian Fein (22) sind momentan noch keine Verstärkungen für Dynamo. Der Tscheche hatte immerhin schon ein paar Kurzeinsätze, Fein ist noch ohne Einsatzminute für Schwarz-Gelb.  © Lutz Hentschel

Während Drchal und Fein - er spielt bis jetzt überhaupt keine Rolle - wirklich noch keine Verstärkungen sind, wird zumindest Batista Meier immer wertvoller.

Doch auch er konnte das Aus von Schmidt nicht verhindern.

Stand der Trainer schon im Herbst auf der Kippe, war nach dem 0:1 daheim gegen den SV Darmstadt 98, derzeit Tabellenführer, Schluss.

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"Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir den Vertrag zum 30. April auflösen. Ich könnte zum 1. Mai einen neuen Job antreten", sagte der 53-Jährige auf Sport1: "Ich wünsche Dynamo alles Gute im Abstiegskampf. Ich bin überzeugt davon, dass die Mannschaft es schaffen und die Punkte holen wird, um in der 2. Bundesliga zu bleiben.“Das wird ein schwerer Weg.

Nachfolger Capretti holte in seinen ersten beiden Partien gegen die Spitzenteams SV Werder Bremen (3/1:2.) und FC St. Pauli (2./1:1) einen Punkt. Am Sonntag gehts zum 1. FC Nürnberg (4.).

Titelfoto: Lutz Hentschel

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