Dynamo steckt unten drin - und Stamms To-do-Liste wird immer größer
Dresden - Die Liste wird scheinbar länger. Sieben Spiele sind bei Dynamos Abenteuer 2. Bundesliga gespielt, fünf Punkte wurden bisher geholt. Der Blick auf die Tabelle reicht, um zu wissen, dass das hochgerechnet nicht reichen wird. Vor allem aber scheint Thomas Stamms (42) To-do-Liste größer zu werden.

Vor der Partie in Darmstadt monierte Dynamos Coach das Zweikampfverhalten seiner Mannen: "Wir müssen Zweikämpfe mehr für uns ziehen. Defensiv wie offensiv. Gegen eine der Spitzenmannschaften aktuell brauchst du, gerade was Zweikämpfe anbelangt, einfach eine bessere Quote als wir es zuletzt hatten!"
Und wie lief es beim Tabellenführer? "Das Mittelfeldpressing, obwohl wir ein bisschen Ballbesitz abgegeben haben, war eigentlich gut. Es gab zwei Umschaltmomente, da war die Verteidigung nicht gut, schlimm sogar", so Stamm zum 0:1.
"Und natürlich dann das Timing vor dem zweiten Tor. Da war die Verteidigung auch nicht gut. Keine guten, beschützenden Bewegungen. Da können wir die Tiefe auch noch mal ein bisschen besser verteidigen."
Trotzdem wurden mit 95:79 deutlich mehr Zweikämpfe von Schwarz-Gelb entschieden. Aber Zweikampfverhalten war eben nicht der einzige Punkt, den der 42-Jährige monieren musste.
Diese Fehler müssen die Dynamos abstellen

Thema Genauigkeit im letzten Drittel: "Sehr unsauber, sehr ungenau. Es gab nicht diese Zielstrebigkeit oder auch Geduld. Das müssen wir uns heute vorwerfen, dass wir gerade im letzten Drittel über die kompletten 90 Minuten gesehen nicht so gut drin waren."
Neben dem Zweikampfverhalten und der Galligkeit vor dem Tor müssen die Dynamos aber vor allem ihre individuellen Fehler abstellen. In Darmstadt waren es einfach zu viele. Aber Thomas Stamm wäre nicht Thomas Stamm, wenn er in allem nicht auch etwas Positives sehen würde.
"Wir müssen daran anknüpfen, darauf aufbauen. Es soll auch Mut geben und trotzdem müssen wir die Themen - wie beim ersten Gegentor - schleunigst abstellen. Weil, wenn du eigentlich in der ersten Halbzeit so wenig zulässt und dann trotzdem mit einem Rückstand in die Pause gehst, dann ist es aktuell genau das, was uns vor Augen geführt wird in der 2. Liga im Vergleich zur 3. Liga", so der Schweizer.
"Da ist einfach eine viel höhere Effizienz und Qualität da, die dann auch bestraft wird. Wir werden die Schritte gehen und ich bin sicher, dass wir dann auch, wenn wir an den Punkten defensiv und offensiv noch mal schrauben können, auch unsere Punkte einpacken."
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