Dynamo-Trainer hadert mit Chancenverwertung: "Hätten fünf, sechs Tore schießen müssen"

Dresden - Als hätte es Ahmet Arslan bereits am Montag nach dem 3:2 in Ingolstadt geahnt: "In der 3. Liga, wenn du zweimal stolperst, rutschst du wieder auf Platz sieben oder acht. Daher macht es keinen Sinn, auf die Tabelle zu schauen." Nun ist Dynamo einmal gestolpert, das erste Mal seit dem 8. November in Wiesbaden (0:1), und ist seinen Aufstiegsrang wieder los. Zumindest bis Montag steht die SGD auf Rang fünf.

Markus Anfang (48) kritisierte, dass am kurzen Pfosten, zweiten Pfosten oder im Rückraum nicht immer ein Mitspieler zum Anspielen stand.
Markus Anfang (48) kritisierte, dass am kurzen Pfosten, zweiten Pfosten oder im Rückraum nicht immer ein Mitspieler zum Anspielen stand.  © Lutz Hentschel

Es ist noch alles drin, logisch. Schließlich geht es noch gegen die direkte Konkurrenz aus Osnabrück, Mannheim, Saarbrücken, Wiesbaden und Freiburg II. Jetzt muss die Mannschaft zeigen, wie sehr sie in den vergangenen Monaten zusammengewachsen ist.

Am Mittwoch im Pokal gegen Zwickau und beim nächsten Punktspiel in Osnabrück - das wird der erste Aufstiegs-Kracher. Da wird sich zeigen, ob Bayreuth nur ein Ausrutscher war.

Was bis dahin deutlich besser werden muss, ist die Chancenverwertung. Das war schon in den letzten Spielen ein Problem, allerdings ohne die negative Konsequenz aus dem Bayreuth-Spiel. Aus zehn Großchancen muss mehr herauskommen als ein Treffer.

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"Wenn man ehrlich ist, müssen wir fünf, sechs Tore schießen. Das ist ganz einfach so", haderte auch Dynamo-Trainer Markus Anfang (48) nach dem Spiel.

Christian Conteh (23), Ahmet Arslan (28) sowie die beiden eingewechselten Manuel Schäffler (34) und Jonas Oehmichen (19) hatten mehr als genug Möglichkeiten. "Das ist für uns schon bitter."

Allein in der Schlussphase hatte Dynamo Dresden gegen Bayreuth mehrere Großchancen

Manuel Schäffler (34) setzte in der Nachspielzeit zum Fallrückzieher an, brachte den Ball aber nicht im Tor unter.
Manuel Schäffler (34) setzte in der Nachspielzeit zum Fallrückzieher an, brachte den Ball aber nicht im Tor unter.  © Lutz Hentschel

Vor allem nach der wilden Startphase in den ersten vier Minuten - und da schon zwei Möglichkeiten auf beiden Seiten - dominierte Dynamo die Partie bis zum unglücklichen Eigentor von Paul Will (37.).

"Wir müssen da Tore machen. Mit Ball hatten wir Lösungen und sind immer wieder vorn reingekommen. Wir standen häufig nicht am kurzen Pfosten oder hatten den zweiten Pfosten, den Rückraum und den Elfmeterpunkt nicht besetzt", monierte der 48-Jährige.

Dresden wirkte in dieser Phase gerade in Person von Conteh zu verspielt, ließ die Konsequenz vermissen.

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In der zweiten Hälfte kam die Wucht vorm Tor erst weit nach dem 0:2 zurück. Das Kontertor von Alexander Nollenberger (58.) hatte den Schwarz-Gelben für Minuten den Stecker gezogen.

Erst 15 Minuten vor Schluss holte Dresden auf. Doch nur Arslan (87.) traf trotz einiger Großchancen zuvor. So komisch es klingen mag, Schäffler und Oehmichen hatten danach noch drei Bretter, um den Ausgleich oder gar den Sieg zu erzielen.

"Es hat sich keiner aufgegeben, wir haben alles dafür getan. Wir haben die Tore nicht geschossen, deshalb darf sich keiner beschweren. Ein Punkt wäre mindestens verdient gewesen", so Anfang.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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