Dynamo verliert das Top-Spiel: "Das war nicht zwingend genug!"

Saarbrücken - Eigentlich sind Niederlagen immer unnötig, die von Dynamo Dresden beim 1. FC Saarbrücken sowieso. Vor allem, weil gerade in der ersten 1. Halbzeit gute Chancen liegen blieben.

Das 0:2! Richard Neudecker jubelte, die Dynamos waren frustriert.
Das 0:2! Richard Neudecker jubelte, die Dynamos waren frustriert.  © Imago / Eibner

"Wir hatten zwei hundertprozentige Chancen, die haben wir nicht gemacht", gab auch Stefan Kutschke nach dem 0:2 zu, nur um im Anschluss klarzustellen: "Daran hat es nicht gelegen. Die letzte Gier und der letzte Wille Tore zu machen und zu verteidigen haben einfach gefehlt."

Niklas Hauptmann (22. und 29. Minute) tauchte gleich zweimal völlig frei vor Saarbrücken-Keeper Daniel Batz auf, brachte das Spielgerät aber nicht im Tor unter.

Ahmet Arslan (23.) scheiterte zudem per Fernschuss am Schlussmann der Hausherren.

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Erstmals seit dem 12. November blieb die SGD in einem Ligaspiel ohne eigenes Tor, erstmals seit dem 8. November gab es wieder eine Auswärtsniederlage.

"Das war nicht zwingend genug", ärgerte sich Kutschke und hat damit nicht nur die fehlenden Abschlussqualitäten gemeint.

Denn im eigenen Strafraum wurden Adriano Grimaldi (28.) und Richard Neudecker (45.) bei ihren Toren auch höflich hofiert und konnten ohne Gegenwehr einnetzen.

Dynamo Dresden muss gegen Waldhof Mannheim wieder ein anderes Gesicht zeigen

Die Enttäuschung stand den Dynamo-Profis Ahmet Arslan, Robin Becker, Stefan Kutschke und Jakob Lewald (v.l.n.r.) nach Abpfiff ins Gesicht geschrieben.
Die Enttäuschung stand den Dynamo-Profis Ahmet Arslan, Robin Becker, Stefan Kutschke und Jakob Lewald (v.l.n.r.) nach Abpfiff ins Gesicht geschrieben.  © IMAGO / Fussball-News Saarland

"Das waren Flanken aus dem Halbfeld, die muss man am Mann viel besser verteidigen", gab auch Markus Anfang zu. "Beim zweiten Tor lassen wir den Ball selber durch. Das muss man einfach besser klären."

Dynamos Coach hatte im zweiten Durchgang mit Manuel Schäffler eine zweite Sturmkante gebracht, hoffte mit langen Bällen auf den Erfolg - vergebens, wie auch Kutschke zu berichten weiß:

"In der zweiten Halbzeit wurde es etwas zäh mit den langen Bällen, auch das hat heute nicht so funktioniert."

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Am Ende steht also eine nicht ganz unverdiente Niederlage im Spitzenspiel.

Dynamos Fans haben ihre Spieler nach dem Schlusspfiff trotzdem vor einem eigens gereichten Banner gefeiert. "70 Jahre eine Gemeinschaft" stand darauf.

Das Signal war klar: "Es kann keiner verlangen, dass wir durch die Liga marschieren", so Kutschke. "Das soll aber keine Entschuldigung für das Spiel sein."

Der 34-Jährige hat keine Sorgen, dass das 0:2 einen Knacks in der Dynamo-Seele hinterlässt. "Nach Bayreuth habe ich auch gelesen, welche Auswirkungen die Niederlage haben könnte. 'Gravierend' wurde da geschrieben. Ich finde es grenzwertig."

Gegen Mannheim in einer Woche können sie zumindest wieder ein anderes Gesicht zeigen.

Titelfoto: IMAGO / Fussball-News Saarland

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