Dynamo will das BVB-Bollwerk knacken: "Chancen kreieren und auch nutzen!"

Dresden - Die Dortmunder Bubis haben in den ersten drei Spielen das geschafft, wonach sich Dynamo Dresden regelrecht sehnt: Sie haben zu null gespielt. Das gelang der SGD noch nicht.

Der gebürtige Bautzner Franz Pfanne (28, r., gegen Freiburgs Julian Stark (22)) wurde im Nachwuchs von Dynamo groß, ist jetzt Kapitän der Dortmunder "U23".
Der gebürtige Bautzner Franz Pfanne (28, r., gegen Freiburgs Julian Stark (22)) wurde im Nachwuchs von Dynamo groß, ist jetzt Kapitän der Dortmunder "U23".  © Imago/Revierfoto

Mit gerade mal einem geschossenen Tor haben die BVB-Jungs die dadurch maximale Ausbeute von fünf Punkten geholt. Die Dresdner wollen am heutigen Samstag im großen Signal-Iduna-Park treffen und selbst die weiße Weste wahren.

Aber Vorsicht: Die Dortmunder haben sich gewandelt, sind reifer geworden. Die ersten drei Gegner waren der euphorische Aufsteiger Münster (0:0), der Vorjahreszweite Freiburg (1:0) und Zweitliga-Absteiger Regensburg (0:0). Das war also keine Laufkundschaft.

Vom Hurra-Stil des Vorjahres - vorn stark, hinten anfällig - haben sie sich verabschiedet. "Sie haben sich mit Spielern verstärkt, die die Liga kennen. Dortmund ist ruhiger geworden, das wirkt wesentlich abgeklärter. Das hat man in den ersten Partien bereits deutlich gesehen. Trainer Jan Zimmermann hatte durch die Zeit, die er jetzt da ist, mehr Einfluss gehabt", erklärt Dresdens Trainer Markus Anfang (49).

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Verstärkt hat sich der BVB zum Beispiel mit dem Ex-Zwickauer Patrick Göbel (30), der für Erfurt, Uerdingen, Würzburg und den FSV 287 Drittliga-Spiele absolviert hat. Das ist schon ein Pfund. Für den Angriff kam Paul-Phillip Besong (22) aus Aue, der aber noch nicht gezündet hat.

Für Stabilität im Mittelfeld sorgt Kapitän Franz Pfanne (28), der dem Nachwuchs von Dynamo entstammt und bei beiden sächsischen Drittligisten vor der Saison ein Thema war. Doch der gebürtige Bautzener blieb.

Der Signal-Iduna-Park in Dortmund ist mit 81.365 Zuschauern das größte Stadion in Deutschland. Heute wird er fast leer sein. Der BVB rechnet mit 3500 Fans, 2000 kommen davon aus Dresden.
Der Signal-Iduna-Park in Dortmund ist mit 81.365 Zuschauern das größte Stadion in Deutschland. Heute wird er fast leer sein. Der BVB rechnet mit 3500 Fans, 2000 kommen davon aus Dresden.  © IMAGO/Dennis Ewert

Gegen den BVB darf Dynamo nicht nachlässig werden

Stefan Kutschke (34, M.) köpfte im März zum frühen 1:0 (6.) ein, später traf er per Elfmeter auch zum 3:0 (17.). Am Ende siegte Dresden 3:1.
Stefan Kutschke (34, M.) köpfte im März zum frühen 1:0 (6.) ein, später traf er per Elfmeter auch zum 3:0 (17.). Am Ende siegte Dresden 3:1.  © Picture Point/Gabor Krieg

Daher geht Anfang davon aus, dass es heute nicht so einfach wird wie noch im März dieses Jahres. Da überrollte Dynamo den BVB, fix stand es 3:0. Nach 17 Minuten war der Drops gelutscht. Dieses Mal muss der Pfanne-Riegel erst einmal geknackt werden.

Dafür ist Geduld gefragt, für die Dynamo nicht immer steht. Die Abstimmungen müssen vorn und hinten passen. Nachlässigkeiten wie am Dienstag gegen Mannheim darf sich Dresden nicht wieder leisten. Der BVB bestraft das.

Und vorn? "Für uns wird es wesentlich, dass wir Chancen kreieren und nutzen. Nach dem Spiel gegen Sandhausen haben wir gesagt, dass wir uns mehr Möglichkeiten erarbeiten und nach der Partie gegen Mannheim, dass wir sie auch nutzen müssen. Das besprechen wir aber auch mit den Jungs."

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Die Gespräche sind hoffentlich auf fruchtbaren Boden gefallen und Dynamo knackt als erstes Team die BVB-Truppe.

Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Gabor Krieg, IMAGO/Dennis Ewert

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