Dynamos Aufstiegstrainer: Partylöwe Stamm tanzt, hüpft und singt mit Fischerhut

Mannheim - Da saß er nun, passend zu Mannheim, mit Klaus-Schlappner-Fischerhut auf dem Kopf - in knallbunt. Eine Wette mit der Presseabteilung. Wenn Dynamo Dresden aufsteigt, muss er jenes Musterexemplar zur Pressekonferenz aufsetzen. Gesagt, getan. Thomas Stamm, Dynamos Aufstiegsarchitekt. Erst kühl, dann ausbrechend.

Thomas Stamm (42, M.) wurde in der PK von seiner Mannschaft überrascht und feierte dann los.
Thomas Stamm (42, M.) wurde in der PK von seiner Mannschaft überrascht und feierte dann los.  © IMAGO / Steinsiek.ch

Der 42-jährige Schweizer gratulierte artig dem siegreichen Gastgeber und analysierte völlig nüchtern das Spiel.

Just als TAG24 nachfragen wollte, wann er denn nach dem geschafften Aufstieg aus sich herausgehen wird, stürmte die Mannschaft den Presseraum, was Stamm mit den Worten "och, nö, Jungs" quittierte. Zur Frage kam es nicht mehr, weil er auch ohne diese zeigte, wann der Zeitpunkt gekommen war. Genau da!

Er musste Bierduschen über sich ergehen lassen. Der Gerstensaft tropfte gar von der Decke runter. Als sein Team "Nie mehr dritte Liga, nie mehr" anstimmte, ging der Coach plötzlich aus dem Sattel, stimmte mit ein.

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Er hüpfte, sang und tanzte mit seinen Spielern, klatschte mit den Händen auf den Tisch. Er feierte wild. Was für Bilder! Einmalig! Alle Anspannung der letzten Wochen und Monaten verschwand in diesem einen Augenblick.

Dynamo Dresdens Aufstiegstrainer Thomas Stamm: "Das war der Schritt, den wir gehen wollten!"

Der Schweizer hüpfte, tanzte und sang.
Der Schweizer hüpfte, tanzte und sang.  © IMAGO / foto2press

Der Aufstiegstrainer war einfach nur glücklich.

Dass seine Mannschaft Minuten vorher aus reiner Nervosität nicht funktionierte wie gewünscht - egal. Dass er das Spiel verlor - egal. Das große Ganze zählte.

"Das war der Schritt, den wir gehen wollten", sagte Stamm: "Wenn ich sehe, wie viele Mitarbeiter mit Tränen in den Augen dastehen, dann zeigt das, wie wichtig der Verein für die Stadt ist - und umgekehrt. Ich freue mich für jene Leute, die schon extrem lange im Verein sind und dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte", wurde er fast schon sentimental.

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Nach seinen Worten setzte er seinen inzwischen biergetränkten Schlapphut wieder auf und zog von dannen. Er wusste zu diesem Zeitpunkt, die Bier-Pressekonferenz war nur der Anfang der feuchtfröhlichen Feierlichkeiten.

Titelfoto: IMAGO / Steinsiek.ch

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