Dynamos Historie gegen Plauen: Bengalo-Eklat und Maulwurf-Tor

Dresden - Wenn Dynamo Dresden am Mittwoch zum Achtelfinale des Sachsenpokals nach Plauen fährt, dann geht man als Favorit in die Partie mit dem Oberligisten. Das war nicht immer so.

Legendäre Szene: Benjamin Kirsten feierte den Sieg gegen Plauen 2009 mit einem Bengalo und bekam mächtig Ärger.
Legendäre Szene: Benjamin Kirsten feierte den Sieg gegen Plauen 2009 mit einem Bengalo und bekam mächtig Ärger.  © Lutz Hentschel

Die Pokalschlachten zwischen den beiden sind legendär. Dreimal lautete die Paarung so in einem Endspiel. Aber auch ein Punktspiel wird ewig in Erinnerung bleiben.

VFC gegen Dynamo - so hießen die Endspiele in den Jahren 2003 und 2004, gespielt wurde jeweils in Plauen. 2003 siegte Dynamo vor 10.800 Zuschauern im Vogtlandstadion mit 3:2.

Ein Jahr später, diesmal waren 8600 Fans dabei, drehten die Einheimischen den Spieß um, siegten ihrerseits mit 1:0. Dresden durfte sich damals unter Trainer Christoph Franke mit dem erstmaligen Aufstieg in die 2. Liga trösten.

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Ein drittes Mal gab es diese Paarung im Finale 2009, damals schaffte es die zweite SGD-Vertretung ins Endspiel, besiegte den eine Liga höher spielenden VFC überraschend mit 2:1 im Leipziger WM-Stadion.

Unvergessen, wie danach Keeper Benjamin Kirsten (35) mit einer Bengalo-Fackel auf dem Rasen den Sieg feierte.

Ein letztes Mal standen sich die Teams 2010 gegenüber, diesmal in der 2. Runde. 2:2 hieß es nach 120 Minuten. Dresden siegte mit 6:5 nach Elfmeterschießen.

Dynamo Dresden gegen VfC Plauen: Das kurioseste Spiel stieg am 28. März 2002

Thomas Neubert erzielte für Dynamo ein denkwürdiges Tor in Plauen. (Archivbild)
Thomas Neubert erzielte für Dynamo ein denkwürdiges Tor in Plauen. (Archivbild)  © Lutz Hentschel

Das kurioseste Spiel gab es aber um Punkte in der damaligen Oberliga. Es war der 28. März 2002, wieder in Plauen.

Es ging um wichtige Zähler um den Aufstieg in die Regionalliga. An jenem Gründonnerstag kamen 12.000 Zuschauer! Eine unglaubliche Kulisse für Plauen. Die intensive Partie bog mit einem 0:0 auf die Zielgerade ein.

Dann passierte es: Einen eher harmlosen Schuss wollte der damalige VFC-Keeper Thomas Metzner (39) locker aufnehmen. Doch die Kugel sprang kurz vor ihm gegen einen Erdklumpen, prallte komplett entgegengesetzt zurück und damit genau vor die Füße von Thomas Neubert, der zum 1:0-Sieg einschob. Die Legende vom Maulwurfhügel-Tor war geboren.

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Dynamo stieg danach in die Regionalliga (damals 3. Liga) auf.

Am Mittwoch ist die Favoritenrolle klar gegeben, auch wenn Dynamo-Trainer Markus Anfang (48) vor dem Pokal-Mythos warnt: "In einem Spiel ist alles möglich. Das haben wir schon oft genug erlebt." Er will aber mit seiner Mannschaft dafür sorgen, dass es keine Überraschung gibt. "Für uns zählt nur der Sieg."

Der VFC hat bis gestern knapp 4000 Tickets für die Partie verkauft. Es wird also erneut stimmungsvoll.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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