Dynamos Kutschke über verpasste Mega-Chance: "Wird’s lustige Videos geben!"

Dortmund - "Ach, ich will das nicht mehr sehen", winkte Dynamo Dresdens Stefan Kutschke (34) nach dem souveränen 2:0 bei der "U23" von Borussia Dortmund lachend ab. "Der Rasen war schief gemäht, der konnte gar nicht reingehen", zeigte er eine große Portion Humor - angesprochen auf seine riesengroße Chance zum 2:0 (20.).

Stefan Kutschke (34) ärgert sich über seine vergebene Riesenchance zum 2:0.
Stefan Kutschke (34) ärgert sich über seine vergebene Riesenchance zum 2:0.  © Dennis Hetzschold

"Kutsche" machte das so wichtige 1:0 (6.) traumwandlerisch sicher. Nach vier Spieltagen hat er drei Buden auf seinem Konto, das hätten vor der Saison nur wenige vermutet.

Aber auch ihm gelingt nicht alles, er ist ja auch nur ein Mensch. Aber kurios war es schon. Gibt es Dinge, die im Nachhinein zu einfach erscheinen? "Zu einfach nicht", sagt der 34-Jährige.

Nach einem Missverständnis zwischen dem ansonsten einfach nur überragenden BVB-Hüter Marcel Lotka (22) und Verteidiger Hendry Blank (19) stand der Dynamo-Kapitän am rechten Pfosten einen Meter vor dem Tor und köpfte die Kugel links vorbei.

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"Ich habe gedacht, ich stehe zu weit am Pfosten dran, dann sehe ich zwei auf die Torlinie rennen und da wollte ich ihn nur lang hinten rein köpfen. Ich habe mich genug darüber geärgert. Ich selbst werde es mir nicht angucken. Aber in der heutigen Zeit geht es schnell, da gibt es sicher lustige Videos", weiß er, dass die Szenen in den sozialen Medien in Dauerschleife laufen wird.

Immer wieder die Chancenverwertung: Dynamo musste zu lange zittern

Nach vier Spielen hat Dynamo Dresdens Kapitän Stefan Kutschke (34) bereits drei Tore auf dem Konto. In der gesamten vergangenen Saison waren es neun.
Nach vier Spielen hat Dynamo Dresdens Kapitän Stefan Kutschke (34) bereits drei Tore auf dem Konto. In der gesamten vergangenen Saison waren es neun.  © Lutz Hentschel

Das wäre nach 20 Minuten das 2:0 gewesen und die Partie wäre womöglich noch einfacher für seine Mannschaft geworden. So musste Dresden bis zur 77. Minute und dem Elfmetertor von Dennis Borkowski (21) zittern, bis der Dreier in Sack und Tüten war.

"Wir hatten in der ersten Hälfte 12:4 Torschüsse", hadert Kutschke. "Das wird ein Thema bleiben. Aber ich bin ja froh, dass die Chancen da sind. Wenn wir sie nicht mehr haben, werden wir wieder über andere Sache diskutieren."

Und je mehr Dynamo hat, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine reingeht - fünf Euro ins Phrasenschwein.

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Ein Tor hätte ihm trotzdem noch gelingen können, er gab die Kugel beim Elfmeter allerdings freiwillig an Borkowski. "Dennis ist für uns ein wichtiger Spieler. Und irgendwann brauchst du mal eine Tür, die aufgeht. Ich beharre nicht darauf wie ein sturer Bock, dass ich die Elfmeter schieße", zeigt er sich äußerst mannschaftsdienlich.

Ein wahrer Kapitän eben, der auch über sich selbst mal schmunzeln kann.

Titelfoto: Dennis Hetzschold

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