Plock - Da war Feuer drin! Kevin Broll und Gornik Zabrze haben sich am Montagabend bei Ekstraklasa-Spitzenreiter Wisla Plock ein 1:1-Unentschieden erkämpft.

Der frühere Keeper von Dynamo Dresden durfte auch im zweiten Spiel nach seiner Rotsperre wieder den Kasten des polnischen Erstligisten hüten, obwohl er sich in der Vorwoche beim 1:1-Remis gegen Jagiellonia Bialystok einen großen Bock geleistet und den einzigen Gegentreffer verschuldet hatte.

Dafür verzichtete der deutsch-polnische Zabrze-Coach Bartosch Gaul (34) unfreiwillig auf Superstar und DFB-Legende Lukas Podolski (37), der mit einer Corona-Erkrankung ausfiel.

Die Hausherren, die mit fünf Siegen aus acht Begegnungen in die Saison gestartet waren und den Platz an der Sonne zurückerobern wollten, begannen druckvoll und stellten die Hintermannschaft der Oberschlesier vor einige Probleme.

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Zunächst musste "Brollo" aber nicht eingreifen. Ein Abschluss des spanischen Linksaußen Davo aus rund 15 Metern rauschte am rechten Pfosten vorbei (25. Minute), etwa zehn Zeigerumdrehungen später hielt Innenverteidiger Aleksander Paluszek noch vor seinem Schlussmann den Schädel in einen Schuss von Wisla-Flügelflitzer Kristian Vallo (35.).

Nur 60 Sekunden danach konnte der in Mannheim geborene Torhüter hingegen nichts mehr ausrichten. Ein langer Einwurf von links landete beim einst als Riesentalent gefeierten Rafal Wolski, der Davo in der Mitte bediente, welcher mühelos und unhaltbar zur 1:0-Führung für Plock einnetzte (36.).

Vorlagengeber Wolski holte die Gäste in der 59. Minute allerdings wieder zurück ins Match, da er Gornik-Kapitän Erik Janza nach einem Zweikampf auf den Rücken trat und umgehend von Schiedsrichter Daniel Stefanski mit einer Roten Karte unter die Dusche geschickt wurde.

Schwer zu sagen, wie viel Absicht hinter der Aktion steckte, die Proteste des Offensivwirblers hielten sich jedoch in Grenzen.

In Überzahl nahmen Brolls Kollegen das Zepter anschließend in die Hand, was sich rasch auszahlen sollte. Ein langer Freistoß landete auf der rechten Seite bei Robert Dadok, der das Leder mit etwas Dusel sowie auf Kosten eines Schienbeinschoners im Spiel halten konnte, kurz Anlauf nahm und dann einfach mal abzog.

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Der technisch feine Abschluss aus rund 26 Metern erwischte Keeper Bartlomiej Gradecki bitterkalt und knallte vom rechten Innenpfosten zum Ausgleich in die Maschen (64.). Was für ein Traumtor!

In der Folge blieben die "Minenarbeiter" weiter am Drücker, schlussendlich fehlte im letzten Drittel aber das Quäntchen Glück, um die kompletten drei Zähler einzutüten.

Die Hausherren waren dagegen bedient - und machten daraus auch keinen Hehl. Nach einer Verwarnung wegen Meckerns bekam sich Wisla-Coach Pavel Stano nicht mehr ein, zeigte dem Referee das Fernglas und durfte den Rest der Begegnung von der Tribüne aus mitverfolgen (83.).

Zwar konnte sich der 27-jährige Schlussmann aus der Jugend des SV Waldhof Mannheim in Plock nicht wirklich auszeichnen, doch mit dem fehlerlosen Auftritt dürfte er nach seinem Schnitzer gegen Jagiellonia trotzdem zufrieden sein.

Insgesamt ist die Bilanz des Tabellenzwölften aber noch ausbaufähig. Gornik teilte nun zum dritten Mal in Folge die Punkte und hat dazu zwei Siege und ebenso viele Niederlagen auf dem Konto.

Die nächste Chance zum dritten Dreier bietet sich am Samstag (20 Uhr), dann empfängt der Broll-Klub Piast Gliwice in der heimischen Arena Zabrze.