Gegen Ulm gab's seinen ersten Dynamo-Doppelpack: Mach's noch einmal, Claudio!

Dresden - Was doch so ein Sieg ausmacht. Die Stimmung beim Training von Dynamo Dresden am gestrigen Mittwoch war nach dem 2:1 gegen 1860 München richtig gut. Die Köpfe waren oben, es wurde wieder gelacht. Alles wirkte gelöster als noch in der Vorwoche. Das kann vorm Top-Spiel am Samstag gegen Ulm nur gut sein.

Claudio Kammerknecht (24, Nr. 15) nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 in Ulm. Später traf er auch noch zum 3:2.
Claudio Kammerknecht (24, Nr. 15) nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 in Ulm. Später traf er auch noch zum 3:2.  © IMAGO/H. Langer

Trainer Markus Anfang (49) fehlten noch einige Leute, andere wie Jonathan Meier (24) oder Tobias Kraulich (24) wurden nur zum Teil belastet.

Das hatte zur Folge, dass sich Teammanager Justin "Leo" Löwe (25) am Nachmittag unters kickende Volk mischte, um die Truppe aufzufüllen. Das tat weder der Stimmung noch der Leistung irgendeinen Abbruch.

Alle wirkten fokussiert, Claudio Kammerknecht (24) besonders, denn er hat richtig gute Erinnerungen ans Hinspiel. Beim Kraftakt-Sieg in Ulm traf er im Oktober beim 3:2 doppelt. Der 24-Jährige schoss erst das 2:1 und besorgte später den Siegtreffer. Mach's noch einmal, Claudio!

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"Ja, war schon gut damals", grinste er. Dagegen hätte "Kammer" sicher nichts, wenn es für ihn wieder so laufen würde.

Doch seine Prämisse am Samstag gegen den SSV ist eine andere: "Hinten die Null und vorn ist es mir egal, wer die Tore macht. Hauptsache, wir erzielen ein gutes Ergebnis."

Dynamo Dresden: Erfolgserlebnis gegen TSV 1860 München sorgt für Lockerheit

Im Training am gestrigen Dienstag ging keiner einem Zweikampf aus dem Weg - auch Claudio Kammerknecht (l.) und Jakob Lewald nicht.
Im Training am gestrigen Dienstag ging keiner einem Zweikampf aus dem Weg - auch Claudio Kammerknecht (l.) und Jakob Lewald nicht.  © Lutz Hentschel

Und das auch mit der nötigen Lockerheit. Die dürfte nach dem Erfolgserlebnis gegen 1860 zurück sein.

"Die Vorwoche war turbulent, trotzdem haben wir gewonnen. Jetzt ist es entspannter und lockerer, das merkt man schon." München soll aber nur der Anfang gewesen sein, quasi der Schalter für neue Siege.

Das war auch von Stefan Kutschke (35) zu hören. Ausruhen ist nicht. Dresden muss nachlegen.

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"Damit hat er ja auch recht. Dieser eine Sieg reicht nicht. Wir müssen weitermachen und vor allem schauen, dass wir die Leistung wieder auf den Rasen bringen", sagt Kammerknecht: "So wie gegen 1860, sich in die Zweikämpfe voll reinschmeißen, die Leidenschaft zeigen und mit Ball ruhig und guten Fußball spielen", so Kammerknecht.

Am besten noch genauso abgezockt agieren wie in Ulm. Dort hatte "Kammer" nach seinem Tor zum 3:2 noch ein Riesenbrett. Das hat er sich fürs Rückspiel aufgehoben.

Titelfoto: IMAGO/H. Langer

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