Hinten zu viele Fehler: So wird es für Dynamo nicht für die 2. Bundesliga reichen

Dresden - Das wird nicht reichen! Die 2. Bundesliga ist kein Sprint, aber der Start ist schon mal in die Hose gegangen. Nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel stellt sich bei Dynamo auch die Qualitätsfrage - vor allem in der Defensive.

Thomas Stamm (42) hat es erkannt und alle anderen auch: Das Problem liegt hinten in der Defensive.
Thomas Stamm (42) hat es erkannt und alle anderen auch: Das Problem liegt hinten in der Defensive.  © Lutz Hentschel

"Trotz Überzahl war auf den letzten 30 Metern einfach zu viel Passivität in Kontersituationen und Gegenstößen. Da müssen wir mit einer anderen Qualität verteidigen", musste auch Trainer Thomas Stamm (42) nach der 1:2-Niederlage im Ostkracher gegen den 1. FC Magdeburg zugeben.

"Das begleitet uns, war auch letzte Woche in Fürth der Fall. Da sind wir noch nicht auf dem Level, wo wir hinmüssen. Daran arbeiten wir. Die Spiele zeigen aber, dass wir mindestens auf Augenhöhe kommen können. Wir müssen uns da nicht verstecken. Die Chancen, Punkte mitzunehmen, waren da."

Allerdings hat sich mal wieder in den entscheidenden Situationen gezeigt, dass es zur Konkurrenz eben an gewissen Stellen nicht reicht. Fürth und Magdeburg waren da deutlich abgezockter, den Schritt schneller. Fünf Gegentore in den ersten drei von vier Halbzeiten sind auch für einen Aufsteiger zu viel.

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Noch größer wiegt das Problem dadurch, dass es Dresdens Defensive bei allen fünf Gegentoren immer wieder zu leicht machte. Das 0:1 durch Jean Hugonet war eine Standardvariante, die Trainern und Spielern bekannt war.

Das 1:2 durch Martijn Kaars kurz vor der Pause war geprägt von Passivität - wie auch weitere Gegenstöße, in denen der Videoschiedsrichter und Tim Schreiber weitere Treffer verhinderten.

Dynamo Dresdens Zielstellung: Fehler in entscheidenden Situationen vermeiden

Martijn Kaars (M.) war einfach abgebrühter als Dynamos Hintermannschaft.
Martijn Kaars (M.) war einfach abgebrühter als Dynamos Hintermannschaft.  © Picture Point/Roger Petzsche

"Wir haben manchmal noch zu viele Dinge drin, wo wir dann technisch unsauber sind. Nur in diesen Szenen sind wir einfach nicht wach genug", fand Dynamos Keeper und nahm sich auch mit seinen langen Bällen ins Seitenaus nicht aus der Kritik.

"Wir müssen uns daran gewöhnen, dass Fehler bzw. Angriffe vom Gegner besser durchgespielt werden, Chancen besser genutzt werden", ergänzte Innenverteidiger Lukas Boeder.

Bedeutet vor allem aber auch, keine Fehler in den entscheidenden Situationen zu machen. Gerade in der Hintermannschaft wird deutlich, dass es weitere Verstärkungen braucht. Aber nicht nur da. "Das war uns auch bewusst, dass die Qualität höher wird. Das ist auch ein guter Anspruch für uns", sah Schreiber darin eine Herausforderung: "Aber trotzdem können wir mithalten, das wissen wir, das sieht man auch im Spiel."

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Auch Stamm sprach (natürlich) niemandem die Qualität ab: "Wir müssen uns schütteln. Das ist wohl das erste Mal, dass wir zwei Spiele hintereinander verlieren, seitdem ich da bin. Aber das gehört dazu, es wird uns stärker machen."

Hoffentlich schon bald. Denn nach dem Pokalkracher am Montag gegen den FSV Mainz geht es zum Mitaufsteiger Arminia Bielefeld.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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