Pauli nach einem Monat zurück bei Dynamo: "Hoffe, jetzt kommt nichts mehr"

Dresden - Im ersten Training mit der "U21" Mitte Oktober zog sich Julian Pauli einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu, er fiel einen Monat aus. Jetzt ist der Leihspieler des 1. FC Köln wieder zurück. Im Dynamo-Test gegen Cottbus (3:0) spielte er die ersten 45 Minuten. Aus seiner Verletzung will er lernen.

Julian Pauli (20) war am Donnerstag beim Test gegen Energie Cottbus wieder für Dynamo am Ball.
Julian Pauli (20) war am Donnerstag beim Test gegen Energie Cottbus wieder für Dynamo am Ball.  © Eric Münch

Eigentlich war er damals für die "U20" vorgesehen, wurde durch Verletzungen und Ausfälle anderer Spieler zur "U21" von Trainer Antonio di Salvo hochgezogen.

"Die Abläufe waren nicht so ideal", erzählt Pauli. "Viel gesessen, viel im Flieger gewesen, wenig geschlafen. Da hatte Vorrang, dass ich schnell bei der 'U21' bin und nicht meine Gesundheit", bemängelt er. "War unglücklich, dass ich da gleich mittrainiert habe und dann hat es direkt reingezogen."

Mitspracherecht hatte er "so semi", wie er erklärt. Er konnte ja schlecht sagen, dass er das nicht möchte und erst einmal eine Pause von den Reisestrapazen braucht.

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"Es war ja auch mein erstes Mal. Aber für die Zukunft behalte ich das für den Hinterkopf, dass es doch zu viel war, gleich zu trainieren", so Pauli.

Freundin ist Julian Pauli "auf gut Deutsch gesagt, auch auf den Sack gegangen"

Die Hoffnung ist groß, dass der 20 Jahre alte Innenverteidiger die Dresdner Abwehr stabilisieren kann.
Die Hoffnung ist groß, dass der 20 Jahre alte Innenverteidiger die Dresdner Abwehr stabilisieren kann.  © Eric Münch

Seit Montag steht der 20-Jährige wieder im Training, am Donnerstag folgten die ersten Minuten auf dem Platz. Er hofft, dass es für lange Zeit die letzte Verletzung war.

Im Frühjahr setzte ihn eine Gehirnerschütterung beim 1. FC Köln ewig außer Gefecht, jetzt der Muskelfaserriss. "Ich hoffe, jetzt kommt nichts mehr."

Für Dynamo wäre das enorm wichtig, denn gerade die Abwehr ist die Baustelle. Dresden hat genauso viele Tore (16) geschossen wie der Zweitplatzierte Schalke, aber halt 17 mehr bekommen als S04 - das ist der große Unterschied. Pauli soll mithelfen, dass die defensive Schwäche abgestellt wird.

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"Meine Freundin ist mir, auf gut Deutsch gesagt, auch auf den Sack gegangen", lacht er laut. "Sie hat mich immer wieder gefragt, was denn mit mir los ist. Es läuft nicht bei uns, das nimmt man mit nach Hause. Das beschäftigt uns alle sehr."

Nun kann und will Pauli mithelfen, dass seine Freundin ihn nicht mehr mit Nachfragen nach seinem Gemütszustand konfrontiert und Dynamo ab Bochum in eine erfolgreiche Zeit einbiegt. "Definitiv", strahlt er.

Titelfoto: Eric Münch

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