Kammerknecht will bei Dynamo "Führungsrolle einnehmen"

Dresden - Ein Pferdekuss hält Claudio Kammerknecht (23) nicht auf. Die anstrengenden Läufe hatte Dynamo Dresdens Rechtsverteidiger am Mittwoch beim Training trotzdem absolviert. Schließlich sind die Bewerbungen für einen Stammplatz in vollem Gange.

Zweikampfverhalten ist nur eine der Stärken von Claudio Kammerknecht (23, 2.v.r.).
Zweikampfverhalten ist nur eine der Stärken von Claudio Kammerknecht (23, 2.v.r.).  © Picture Point/Gabor Krieg

"Ich habe schon ein bisschen den Anspruch, eine Führungsrolle einzunehmen. So, wie ich der Mannschaft am besten helfen kann", erklärt der Defensiv-Allrounder in gewohnt selbstsicherer Art.

Bestmöglich helfen konnte er Dynamo und seinen Mitspielern in der vergangenen Spielzeit vor allem auf der rechten Abwehrseite.

Im April beim 1:0-Sieg in Osnabrück stellte Markus Anfang ihn erstmals aufgrund einiger Ausfälle da auf. Seitdem war er von der rechten Abwehrseite nicht mehr wegzudenken.

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"Ich habe es letzte Saison schon gesagt: Wenn der Trainer das Gefühl hat, ich kann auf einer Position gut helfen, dann mache ich das", stellt sich Kammerknecht in den Dienst der Mannschaft:

"Egal ob als Rechtsverteidiger, Sechser oder als Innenverteidiger. Ich versuche einfach das Beste daraus zu machen."

Der 23-Jährige ist im Dresdner Defensiv-Verbund flexibel einsetzbar. Genau das macht ihn noch ein Stück wertvoller.

In der neuen Saison ist Claudio Kammerknecht fest als Rechtsverteidiger eingeplant

Im April in Osnabrück ging Claudi Kammerknechts (23, in der Luft) Stern als Rechtsverteidiger auf.
Im April in Osnabrück ging Claudi Kammerknechts (23, in der Luft) Stern als Rechtsverteidiger auf.  © picture point/Sven Sonntag

Mit Blick auf den aktuellen Kader und der Aussage von Sportchef Ralf Becker (52), dass noch ein Innenverteidiger und ein defensiver Mittelfeldspieler verpflichtet werden sollen, lässt sich ziemlich leicht erahnen: Kammerknecht spielt nächste Saison weiter auf der rechten Abwehrseite.

Kyrylo Melichenko (24) braucht nach seiner schweren Knieverletzung noch, bis er wieder richtig eingreifen kann, Paul Lehmann (18) soll wohl vor allem lernen und weitere Erfahrungen sammeln.

Bestenfalls nur gute. Denn auf die vom Saisonende vor einigen Wochen hätte der Großteil der Spieler sicherlich verzichten können. Auch, wenn man gerade an solchen wachsen kann.

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Kammerknecht: "Nach dem bitteren Ende brauchte man schon Zeit, den Kopf wieder freizubekommen. Eine weitere Woche hätte vielleicht ganz gut getan. Trotzdem habe ich einfach wieder Bock, Fußball zu spielen."

Neue Kraft hat er sich auf Heimaturlaub im Südwesten Baden-Württembergs geholt. Da hat er eventuell auch den ein oder anderen Ex-Kollegen aus seiner Freiburger Zeit getroffen und vielleicht ja auch etwas die Werbetrommel für den Standort Dresden gerührt.

"Es ist nicht unsere Aufgabe, die Mannschaft aufzustellen. Das machen andere im Verein. Wenn dann jemand Neues in der Kabine ist, dann haben wir die Aufgabe, ihn gut aufzunehmen", wiegelt der Nationalspieler Sri Lankas ab.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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