Kevin Broll zurück bei Dynamo: "Ball flach halten und Schwung aus Siegen mitnehmen"

Dresden - Und plötzlich ging alles ganz schnell. Kevin Broll (27) ist wieder ein Dynamo und das ist gut so! Natürlich soll der Keeper wieder etablierte Stammkraft werden, auch wenn er in seinem ersten Interview noch keine Ansprüche geltend macht.

SGD-Keeper Kevin Broll (27) fühlte sich schon in den ersten Trainings-Einheiten wieder wohl bei Dynamo.
SGD-Keeper Kevin Broll (27) fühlte sich schon in den ersten Trainings-Einheiten wieder wohl bei Dynamo.  © Lutz Hentschel

TAG24: Herr Broll, können Sie kurz umreißen, wie die Rückkehr zustande kam?

Kevin Broll: "Am Freitag rief mich mein Berater an, der sagte, er hätte einen Verein für mich, ich könne am Dienstag unterschreiben. Als er sagte, dass es sich dabei um die SG Dynamo Dresden handelt, habe ich ohne groß zu zögern zugesagt."

TAG24: Hätten Sie gedacht, nach nur einem halben Jahr wieder hier zu sein?

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Broll: "Wir hatten uns aufgrund der Schwangerschaft meiner Freundin bewusst erst einmal nur für ein Jahr in Polen entschieden. Dass es jetzt so gekommen ist, macht uns und die ganze Familie froh. Denn jetzt ist vieles einfacher. Meine Freundin kann ohne die Sprachbarriere viel mehr eigenständig regeln und ich muss nichts verpassen, weil ich nicht mehr als Übersetzer gebraucht werde. Auch die Verständigung mit den Kinderärzten ist viel leichter."

TAG24: Was bleibt aus einem halben Jahr in Polen?

Broll: "Es war eine Erfahrung, aber das Kapitel ist für mich auf jeden Fall abgeschlossen. Es war intensiv, ich bin aber froh, wieder hier zu sein."

Kevin Broll will gegen Halle spielen, "aber das will jeder"

Broll ist mit Spaß bei der Sache.
Broll ist mit Spaß bei der Sache.  © Lutz Hentschel

TAG24: Mit welcher Erwartungshaltung sind Sie wieder hier?

Broll: "Ich gehe das Ganze sehr demütig an und bin voll fokussiert. Die ersten Tage muss ich erst mal gucken, wie ich ankomme. Ich wurde von jedem willkommen geheißen und passe mich erstmal an. Dann sehen wir weiter."

TAG24: Aber Sie wollen doch sicherlich am Sonnabend spielen?

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Broll: "Na klar, das will aber jeder. Deswegen schaue ich, dass ich gute Einheiten absolviere und halte die Füße auf dem Boden. Natürlich habe ich Bock, ich will aber keine großen Töne spucken. Ich bin neu und am Ende ist es die Entscheidung des Trainerteams."

TAG24: Haben Sie sich mit der Situation hier vorher auseinandergesetzt?

Broll: "Konkurrenzkampf ist überall gang und gäbe. Natürlich habe ich ein paar Spiele geguckt und habe noch ein paar Kumpels im Verein und in der Liga. Die Torhüter-Situation ist aber überall so, egal ob in Zabrze oder in Dresden. Am Ende muss man sich immer durchboxen."

Ist die Eingewöhnung bei Dynamo Dresden kompliziert?

Nach acht Monaten bei Gornik Zabrze kehrte der 27-Jährige am Dienstag zurück zu Schwarz-Gelb.
Nach acht Monaten bei Gornik Zabrze kehrte der 27-Jährige am Dienstag zurück zu Schwarz-Gelb.  © Lutz Hentschel

TAG24: Die Eingewöhnung sollte ja aber nicht so kompliziert sein...

Broll: "Nein, aber es gibt neue Spieler und Gesichter. Man muss sich erst einmal kennenlernen, ein Gefühl dafür bekommen. Ich spiele ja aber schon ein paar Jahre Fußball und weiß, dass das nicht so schwer ist."

TAG24: Im Sommer wollten sie in der 2. Bundesliga bleiben, ist jetzt also der Aufstieg wieder das Ziel?

Broll: "Nach den zwei gewonnenen Spielen sollte man den Ball flach halten, demütig bleiben und den Schwung aus den Siegen mitnehmen. Ich bin nicht der Ansprechpartner, um über solche Ziele zu reden."

TAG24: Sie haben für anderthalb Jahre Vertrag. Machen Sie alles Weitere auch von der sportlichen Entwicklung abhängig?

Broll: "Es hat nichts zu bedeuteten. Ich bin über die anderthalb Jahre froh und danach schauen wir weiter. Natürlich hat das auch was mit 2. Bundesliga zu tun, aber da kann man in der Liga hier über zehn Vereine sprechen, die diese Ansprüche haben. Auch Dynamo hat die sicherlich. Für uns alle ist das jetzt ein Neuanfang."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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