Dresden - Pech, Unvermögen oder beides? Rund zwei Minuten nach Dynamos Ausgleichstreffer von Christoph Daferner traf der 1. FC Magdeburg erneut - zum 1:2-Endstand. War der Nackenschlag kurz vor dem Pausenpfiff zu viel für das Team von Thomas Stamm (42)?
"Es hilft vermutlich jeder Mannschaft, wenn du mit einem Unentschieden nach Rückstand in die Pause gehst. Vom Zeitpunkt sicherlich nicht gut, wie wir es verteidigen", gab auch Dynamos Coach zu.
Niklas Hauptmann ergänzte: "Wir erkämpfen uns das 1:1 kurz vor der Halbzeit, das ist dann der Moment, wo du mit dem Unentschieden auch mal in die Pause kommen musst. Weil es für uns ein guter Zeitpunkt war. Wir fressen fast im Gegenzug das 1:2, und das ist dann zu einfach, weil wir wie schon letzte Woche viel investiert haben, in meinen Augen auch den Ausgleich verdient gemacht haben."
Wer sonst als Christoph Daferner (44.) erzielte den nicht gerade lange währenden Ausgleich, hatte dabei aber ein wenig Glück. Denn der Schuss von Sascha Risch, der dem Tor vorausging, war nicht gerade unfassbar hart.
FCM-Keeper Dominik Reimann klatschte ihn trotzdem vor "Dafis" Füße ab, der ließ den Großteil der 31.405 Fans stimmungstechnisch explodieren.
Nackenschlag für Dynamo Dresden ja, Knackpunkt nein
Aber quasi mit dem nächsten Angriff stellten die Gäste von der Börde den alten Abstand wieder her - der Knackpunkt? "Knackpunkt würde ich jetzt nicht sagen. Ich denke trotzdem, nach dem 1:2 haben wir ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht", verneint Keeper Tim Schreiber.
"Klar, wir hatten Dinge, wo wir unsauber waren, das müssen wir uns auch selber zuschreiben. Aber wenn man die kompletten 90 Minuten sieht, haben wir wieder mal ein gutes Spiel gemacht, uns leider aber nicht belohnt, weil wir defensiv zu viele Situationen zugelassen haben, die wir uns selber zuschreiben müssen."
Klar war beim 1:2 durch Martijn Kaars (45.+1) ein wenig Pech dabei, am Ende war es aber wieder nicht gut verteidigt. Lars Bünning fälschte unglücklich einen Schuss von Baris Atik ab, bei dem Konrad Faber vorher zu abwartend agierte. Der Ball landete vor den Füßen des niederländischen Torjägers, der gedanklich schneller als Risch reagierte.
45 Minuten plus sieben Minuten Nachspielzeit danach reichten nicht für Zählbares. Am Nackenschlag lag das aber nicht. Stamm: "Ich habe die Mannschaft danach fokussiert wahrgenommen. Die Überzeugung Punkte mitzunehmen war da. Im Fußball ist es immer so: Je besser du nach Rückschlägen wiederkommst, umso besser wirst du perspektivisch sein."