Nicht alles war schlecht: Das macht Dynamo Mut
Fürth - Aufwand muss auch belohnt werden, heißt es normalerweise. Im Fußball geht es aber nicht immer gerecht zu, und Fehler werden eiskalt bestraft. Daher sind die Gründe für Dynamo Dresdens Niederlage in Fürth hinlänglich bekannt. Doch es war bei weitem nicht alles schlecht!
Alles in Kürze
- Dynamo Dresden verliert gegen Greuther Fürth.
- Trotz Niederlage zeigt Dynamo Mut.
- Das Team hält an seinem Plan fest.
- Dresden stellte Fürth vor Herausforderungen.
- Effizienz und Standardsituationen müssen verbessert werden.

"Klar, ich bin jetzt gerade angepisst, aber ich wäre noch viel angepisster, wenn ich keinen Mut gesehen hätte nach dem 0:2", machte Vinko Sapina (30) klar, der das Team als Kapitän aufs Feld führte.
"Wenn man zwei Tore innerhalb von so kurzer Zeit bekommt, dann kann man sich schon noch mal in die Hose scheißen. Das ist mir aber nicht aufgefallen, auch nicht bei irgendwelchen Mitspielern. Deshalb bin ich jetzt weniger angepisst, als wenn das der Fall gewesen wäre."
Denn trotz der zwei frühen Gegentore binnen elf Minuten - die selbstredend viel zu einfach fielen - hielt das Team von Thomas Stamm (42) an seinem Plan fest, der sich auch immer wieder als der richtige bewies.
"Losgelöst von der Niederlage ist nicht alles schlecht, wie bei einem Sieg nicht alles gut ist. Wir können das gut einordnen. Wir haben mehr als 70 Minuten ein ordentliches Zweitliga-Spiel gemacht. Wenn wir mehr Effizienz zeigen, können wir auch Punkte mitnehmen", so Dynamos Coach.
Er stellte fest: "Wir sind in der Lage, gegen einen tief stehenden und kompakten Gegner immer wieder zahlreiche Chancen herauszuspielen. Insgesamt haben wir auch die bessern Chancen gehabt, vor allem wenn man die Druckphase in den letzten 20 Minuten nimmt."
Dynamo Dresden stellte Greuther Fürth vor Herausforderungen

Selbst in der verkorksten Anfangsphase sieht der Schweizer noch etwas Positives.
"Wir waren gar nicht so verkehrt drin. Sie haben mit dem Ball nur bessere Lösungen gehabt. So einen Nackenschlag mit dem 0:2, für viele im ersten Zweitliga-Spiel, den musst du erst einmal wegstecken", so Stamm.
"Wir waren durch ein gutes Positions- und Ballbesitzspiel in der Lage, den Gegner vor Herausforderungen zu stellen. Leider nicht mit der Effizienz, die wir gebraucht hätten."
Die Effizienz und schwache Standardsituationen sind sicherlich weitere Negativ-Punkte neben dem schlechten Defensiv-Verhalten. Trotzdem hat die SGD eine erste gute Duftnote hinterlassen, hat gezeigt, dass sie gegen ein etabliertes Zweitliga-Team zwei Tore schießen kann, die im Normalfall auch reichen können und sollten. Stamm machte klar: "Wir haben uns durch die Art und Weise, wie wir Druck machen, uns Chancen erarbeitet."
Und das sollte auch in die nächsten Wochen mitgenommen werden.
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Zink (2)